TraNSforM

Training Requirements and Nursing Skills for Mobility in Health Care
– Ein Leonardo Da Vinci Partnerschaft Projekt –

 

Projektlaufzeit

1.10.2010 – 30.9.2012

Projektfinanzierung

transform

EU Programm für lebenslanges Lernen

 

Projektpartner

  • The University of Nottingham School of Nursing, Midwifery and Physiotherapy, Dr. Carol Hall Nottingham, UK
  • Hogeschool Gent Faculty of Health Care, Mr. Marc Dhaeze Gent, Belgium
  • St Angela's College College of the National University of Ireland, Galway Department of Nursing and Health Studies, Ms Evelyn McManus Sligo, Ireland
  • Mikkelin ammattikorkeakoulu Department of Health Care, Mrs Sala Seppänen Mikkeli, Finland
  • Fachhochschule Bielefeld Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit, Prof. Dr. Annette Nauerth, Mrs. Inge Bergmann-Tyacke Bielefeld, Germany
  • Escola Superior de Enfermagem do Porto Division of Nursing, Dr. Maria Margarida Reis Santos Ferreira Porto, Portugal
  • Dokuz Eylül Üniversitesi Hemsirelik Yüksekokulu, Dr. Samiye Mete Izmir, Turkey 

Kurzbeschreibung

Internationalisierung und Globalisierung betreffen mehr und mehr auch die Pflege. Patienten sind international unterwegs, um die besten Angebote der Gesundheitsversorgung zu nutzen, Pflegende suchen neue Möglichkeiten und Erfahrungen durch die Arbeit in anderen Ländern. Migration hat viele Gründe - die Konsequenz für Pflegefachkräfte ist Begegnung mit Menschen verschiedener kultureller Hintergründe, auf die sie sich in ihrer Rolle als Pflegende und als Kollegin einstellen und einlassen. Von dieser Internationalität und den mit ihr verbundenen Erfahrungen können Pflegende profitieren und die Professionalität in der Pflege befördern.

Mit dem Thema der "Internationalisierung" wird von den europäischen Partnern in diesem Projekt ein gemeinsames berufliches Anliegen bearbeitet. Das Hauptaugenmerk liegt auf "interkultureller Kompetenz" für die Pflege.
Zielsetzung ist es zu identifizieren, was Pflegende wissen und lernen müssen und wofür sie sensibilisiert werden sollten, damit sie mobil sein können: wie reagieren wir auf die Aus- und Einwanderungsbereitschaft der Menschen in einem offenen Europa, auf unsere KollegInnen und auf unsere PatientInnen aus anderen europäischen und nicht europäischen Ländern? Pflegende sollen einen globalisierten Gesundheitsmarkt proaktiv mitgestalten können!
Das Projekt zielt damit zum einen auf die Identifizierung von transkulturellen Kompetenzen, die für die Pflegearbeit in einem interkulturellen Team in Deutschland oder einem anderen Land notwendig sind und auf die Entwicklung eines Rahmenwerks für die Einschätzung dieser Kompetenzen. Zum anderen erfahren die Partner selbst eine Weiterentwicklung transkultureller Kompetenz durch gegenseitige Besuche und gemeinsame Entwicklungsarbeit.

Arbeitsschwerpunkte

Im Februar 2012 fand das 6. internationale Arbeitstreffen in Nottingham statt. Im Mittelpunkt stand dabei die abschließende Bearbeitung des Arbeitspakets "Clinical Leadership" (Verantwortung FH Bi), der Begriffs- und Konzeptklärungen sowie der Erstellung des Rahmenwerks für das Assessment Tool. Das siebte und abschließende Projekttreffen in Ghent erfolgte im Juni 2012. Vor großem Publikum wurden Projektprozesse und -ergebnisse und die Projekt Website vorgestellt, und das internationale Projekt wurde feierlich abgeschlossen. Fünf Studierende aus den Studiengängen Bachelor Anleitung und Mentoring und Master Berufspädagogik präsentierten ihre Erfahrungen im Projekt.  
Die nationale Projektarbeit sah ihre Schwerpunkte in den Arbeiten an den Konzepten, am Thema Clinical Leadership sowie ganz wesentlich an der fachhochschulischen Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel der Verstetigung. In diesem Zusammenhang erfolgte auch der 2. International Day an der Lehreinheit, die Erstellung und Bearbeitung eines Menüpunkts "Internationalisierung" im Internetauftritt der Lehreinheit, die Übergabe des Netzwerks International an die Studierenden, die Gründung der AG Internationalisierung zur besseren Verankerung der internationalen Aktivitäten in der Lehreinheit und den Studiengängen und die Initiierung und Formalisierung von internationalen Kooperationen.

Ergebnisse und Ausblick

Als zentrales Arbeitsergebnis des Projekts ist der Rahmen für ein Self-Assessment Tool zur Selbsteinschätzung des eigenen transkulturellen Bewusstseins und der eigenen transkulturellen Kompetenz entwickelt worden. Auf dem Weg dorthin wurde die Auseinandersetzung mit spezifischen Begriffen und Konzepten im internationalen Team notwendig. Diese Auseinandersetzung führte zu einer umfassenden Sammlung von Texten und Quellen sowie projektbezogenen Arbeitsdefinitionen zentraler Konzepte.
 Mit dem Projekt wurden neben den beschriebenen Projektprodukten auch entscheidende Ergebnisse erzielt, die auf den Erfahrungen der Beteiligten mit transkultureller Zusammenarbeit und den damit verbundenen Prozessen beruhen. Insgesamt konnten während des Projekts seitens der Lehreinheit 25 Mobilitäten durchgeführt werden, davon 12 Mobilitäten für Studierende. Für die betroffenen Studierenden haben sich damit neue Möglichkeiten eröffnet, die über das Kennenlernen von Gesundheitssystemen und KollegInnen in anderen Ländern hinausgingen. Begeisterung wurde entfacht, das eigene Selbstbewusstsein gestärkt und Türen für weitere Auslandserfahrungen und neues Lernen geöffnet. Konkret beginnt z.B. eine der im Projekt beteiligten Studierenden im WS 2012/13 ihr Masterstudium in Belgien, eine weitere Studentin wird im Sommer 2013 ein zusätzliches Auslandssemester in Großbritannien absolvieren, um ihre Masterarbeit vorzubereiten.
 Für die Erfolge mit Blick auf student mobility wurde der Projektleitung, Frau Inge Bergmann-Tyacke, im Rahmen der RCN und FINE Konferenz im Oktober 2012 in Cardiff ein Scholarship Award verliehen.
 Durch die Verknüpfung der internationalen Projektaktivitäten mit den lehreinheitsinternen Internationalisierungsaktivitäten durch z.B. die Fokusgruppen, das Projektarbeitstreffen in Bielefeld, den International Day, die Netzwerkarbeit, Homepage- und Flurfunkberichte etc. kann die Nachhaltigkeit des Projekts erwartet werden. Es wurden neue internationale Kontakte geknüpft, aus denen derzeit konkrete Kooperationen für die Lehreinheit entstehen. Ebenso wurden neue Projektideen für die Antragstellung zur Förderung in 2013 entwickelt. Die internationale Konkretisierung dieser Antragstellung fand im Rahmen eines Vorbereitenden Besuchs im Herbst 2012 mit einigen der TRaNSforM Partnern statt.

Mit dem erfolgreichen Arbeitstreffen in Bielefeld mit gutem Kulturprogramm und dem von allen internationalen Partnern mitgestalteten International Day an der Lehreinheit Pflege und Gesundheit gelang der FH Bielefeld eine gute Selbstdarstellung, die bei den Partnern unter anderem auch zu einer hohen Kooperationsbereitschaft führte.