Als Forscher:innen entwickeln Sie eine Fragestellung und ein Konzept mit Zielen, Methoden und erwarteten Ergebnissen. Für die Finanzierung Ihres geplanten Projektes ist die Einwerbung von Mitteln notwendig. Die Hochschule unterstützt ihre Forschenden mit internen Förderprogrammen. Die Einwerbung von Mitteln externer Förderer (Drittmittel und Landesmittel) spielt darüber hinaus eine große Rolle, weil sie größere Projekte finanziert, Personal und Infrastruktur ermöglicht, wissenschaftliche Unabhängigkeit und Sichtbarkeit stärkt sowie Karrierechancen und internationale Kooperationen fördert. Ein Abgleich von Projektreife und Zielen mit Förderinstrumenten, Förderziele, Förderrichtlinien, Laufzeiten und Zuschussbedingungen ist dazu notwendig. Kurz gesagt geht es darum, wie Sie passende Förderquellen identifizieren, damit die Erfolgschancen maximiert werden und das Projekt nachhaltig aufgestellt ist. Nicht jedes Projekt passt zu jeder Förderrichtlinie.
Konkrete Schritte zur Identifizierung eines geeigneten Förderprogrammes
Die Hochschule Bielefeld stellt ihren Forschenden jährlich einen zentralen Forschungsfonds zur Verfügung. Aus diesem Etat werden gezielt folgende Projekte gefördert:
Künstlerische Forschungsvorhaben
Frauen- und geschlechterbezogene Forschungsvorhaben
Forschungsvorhaben von neuberufenen Professorinnen und Professoren, deren Erstberufung zum Stichtag maximal vier Jahre zurückliegt
Besonders förderungswürdig sind Forschungsprojekte, die
fachbereichs- oder disziplinübergreifend sind,
Kooperationen mit Praxispartnern wie Hochschulen, Kultureinrichtungen, NGOs, Stiftungen, Unternehmen oder Vereine umfassen,
die Internationalität in der Forschung stärken,
einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten,
zur weiteren Profilierung der Hochschule beitragen und
als Anfinanzierung für Projekten in öffentlichen Förderprogrammen dienen.
Die Ausschreibung des hochschulinternen Forschungsfonds erfolgt jeweils im Herbst, die Einreichungsfrist endet Ende Januar. Ein Projektstart sollte frühestens im Mai geplant werden.
Weitere Informationen und Details entnehmen Sie bitte den Ausschreibungen, die über den zentralen Verteiler an alle Professorinnen und Professoren versendet werden. Wir freuen uns auf Ihre innovativen Forschungsideen!
Nationale Forschungsförderung
Sowohl das Land Nordrhein-Westfalen als auch die Bundesministerien, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und zahlreiche Stiftungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten fördern Forschungsaktivitäten über verschiedene Instrumente.
Einen schnellen Überblick über eine Vielzahl aktueller Bekanntmachungen erhalten Forschende an der HSBI über den FIT-Newsletter, der auch für individuelle Recherchen geeignet ist. Für individuelle Recherchen besteht eine institutionsbezogene Nutzungsberechtigung für die Servicestelle für Elektronische ForschungsförderInformationen ELFI, auf die alle Beschäftigten mit einer Hochschul-IP-Adresse zugreifen können. Gern unterstützt Sie auch das F.I.TT.-Team bei der Suche nach geeigneten Fördermöglichkeiten.
EU-Forschungsförderung
Unterstützung an der HSBI
Das F.I.TT.-Team als zentrale Service- und Beratungsstelle zum Thema Forschung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der HSBI berät bei der Antragstellung und Abwicklung von EU Projekten. Im Rahmen der EU-Antrags- & Projektmanagementstrukturen an der HSBI können Forschende, die beabsichtigen einen EU Antrag zu stellen, Mittel zur Antragsanbahnung oder Antragstellung beantragen.
Die EU-Forschungsförderung hat nach wie vor eine zentrale Bedeutung für Hochschulen in Deutschland. Sie trägt wesentlich zur Drittmittelbasis bei und unterstützt den Wissenstransfer in Praxis sowie die internationale Vernetzung. Gründe hierfür sind stabile, mehrjährige Budgets im Rahmen von Horizon Europe und eine Planungssicherheit durch klare Prioritäten sowie eine starke Fokussierung auf gesellschaftliche Herausforderungen und Innovation.
Neben der Ausrichtung auf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie setzt die EU-Förderung zunehmend auf Transfer, Skalierung von Innovationen und gesellschaftliche Wirkung. Gleichzeitig gewinnen Bereiche wie Digitalisierung, Klima, Gesundheit und nachhaltige Entwicklung an Bedeutung.
EU-Programme
Horizont Europe, das aktuelle Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation, ist das wichtigste Forschungsförderinstrument der Europäischen Kommission. Gefördert wird Grundlagen- und Anwendungsforschung in Partnerschaften mit Industrie, öffentlicher Hand und Forschungseinrichtungen. Die European Research Council (ERC) bleibt eine der wichtigsten Förderlinien für herausragende Grundlagenforschung. Zusätzlich liefern Förderlinien innerhalb von Horizon Europe und begleitende Programme (z. B. EIC, EIT) Unterstützung für Innovations-, Transfer- und Kooperationsaktivitäten.
COST ermöglicht es Forschenden sich in sogenannten COST-Actions zu vernetzen. Ziel ist u.a. die Bildung von Konsortien für Verbundprojekte auf europäischer Ebene. Die Unterstützung der Teilnehmer durch COST besteht z.B. in der Finanzierung von Reisekosten, Seminaren/Workshops und Publikationen. Kosten für die Durchführung von Forschungsprojekten werden nicht gefördert.
Eureka ist eine europäische Initiative, die marktnahe Forschung auf EU-Ebene unterstützt. Dabei stehen vier verschiedene Projekttypen zur Auswahl. Gefördert werden sowohl Forschungsprojekte als auch Netzwerkaktivitäten.