Die Interaktion zwischen Menschen und sozialen humanoiden Robotern ist ein zentraler Bestandteil der Mensch-Maschine Interaktion der Zukunft. Soziale Roboter können mit uns Menschen so kommunizieren, wie wir es miteinander tun - indem sie sprechen, zuhören, Emotionen zeigen und Augenkontakt halten. Sie können zum Beispiel eingesetzt werden, um Kunden zu bedienen, Gesellschaft zu leisten, Mitarbeiter*innen zu schulen oder eine Sprache zu unterrichten. Ein Beispielsszenario mit dem am Campus vorhandene Roboter Furhat wird in diesem Video gezeigt:
https://www.youtube.com/watch?v=3lEQDf9Cv4s
Trotz der vielen Einsatzmöglichkeiten und der großen Nachfrage stellen sich bei der Entwicklung und dem Einsatz dieser vielversprechenden Technologien neue Herausforderungen bezüglich der Passung bzw. Kompatibilität zwischen Bedürfnissen und Anforderungen der Nutzenden und humanoiden Robotern dar. Eine Herausforderung liegt darin, die Roboter bezüglich Sprache, Mimik und Gestik so zu konfigurieren, dass Sie den individuellen Bedürfnissen der Nutzer gerecht werden. An diesem Punkt setzt das vorliegende Projekt an. Das übergeordnete Ziel ist es, den humanoiden Roboter Furhat, der dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik am Campus Gütersloh bereits zur Verfügung steht, so zu konfigurieren, dass er in zu definierenden praktischen Anwendungsszenarien angemessen mit Menschen interagieren kann. Hierzu soll Furhat zunächst in die Lage versetzt werden, in einem bestimmten praktischen Szenario mit Menschen kommunizieren und kollaborieren zu können. Das praktische Szenario wird gemeinsam mit den Projektbetreuenden und den Studierenden definiert. Zudem soll mit Hilfe des maschinellen Lernens erreicht werden, dass der Roboter aus den Interaktionen mit seinen menschlichen Gesprächspartnern lernt und sich an dessen Sprache, Mimik, Gestik, Vorlieben und Gesprächsinhalte erinnert. Furhat soll somit „seine Fähigkeiten ausbauen“ und als akzeptierter, angenehmer sowie hilfreicher Gesprächspartner von seinem menschlichen Gegenüber wahrgenommen werden. Begleitend zur technischen Weiterentwicklung von Furhat sollen die Interaktionen zwischen den menschlichen Probanden und Furhat auch aus der Perspektive des Menschen untersucht werden. Hierbei soll ein experimentelles Setting aufgebaut werden, das spezifische Varianten von Konfigurationen hinsichtlich des „Auftretens“ (insb. Mimik, Sprache, Optik) von Furhat und deren Wirkung auf den menschlichen Gegenüber untersucht.