20.07.2023

Neues HSBI-Institut ist DER Ansprechpartner in der Region in allen Fragen der Digitalisierung und des Datenkapitals

Das Team blickt in die Kamera
Der fünfköpfige Vorstand des IDaS v.l.n.r.: Prof. Dr. Ing. Christian Schwede, Vorstandssprecher Prof. Dr. Ing. Hans-Brandt-Pook, Prof. Dr. phil. Dipl. Math. Bernhard Bachmann, Prof. Dr. Ing. Grit Behrens, Prof. Dr. Ing. Martin Kohlhase. © K. Starodubskij/HSBI
Es gibt viel zu besprechen
Das IDaS bündelt die forschungsstarken Aktivitäten in den Themenfeldern Künstliche Intelligenz, Data Science und Simulation an der HSBI. © K. Starodubskij/HSBI
Die Teilnehmenden diskutieren
Das IDaS will unter anderem Lösungen erarbeiten, die auch kleineren und mittleren Unternehmen die Chance bieten, Kapital aus ihren, im Vergleich zu den großen Playern, geringen Datenmengen zu ziehen. © K. Starodubskij/HSBI

Forschende der Hochschule Bielefeld arbeiten im neu gegründeten Institute für Data Sciences Solutions (IDaS) interdisziplinär an den spannendsten Herausforderungen und Chancen, die Künstliche Intelligenz, Small und Big Data sowie Cyber Security mit sich bringen. Das IDaS will Forschung und Transfer in diesem Feld stärken und Akteuren in Wirtschaft und Gesellschaft dabei unterstützen, aus ihren Datenmaterial in nachhaltiger Weise Nutzen zu ziehen.

Bielefeld (hsbi). Die fortschreitende Digitalisierung und damit das exponentielle Wachstum des Datenkapitals verändert alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft rasant. Dies stellt die Wissenschaft zunehmend vor kniffelige Fragen, die komplexe Antworten und intelligente Lösungen erfordern. Wer diese Lösungen anwendungsorientiert und nachhaltig gestalten will, ist gut beraten, interdisziplinär und interprofessionell auf aktuelle Entwicklungen und Ziele zu schauen. Forschende der Hochschule Bielefeld (HSBI) haben mit dieser Motivation das „Institute for Data Science Solutions“ (IDaS) gegründet. 

Ansprechpartner in Sachen Data Science Solutions für Wirtschaft und Gesellschaft

„Das neue Institut bündelt an der HSBI forschungsstarke Aktivitäten in den Themenfeldern Künstliche Intelligenz, Data Science und Simulation“, berichtet Prof. Dr. Hans Brandt-Pook, Sprecher des fünfköpfigen IDaS-Vorstandes, in dem Forschende der drei HSBI-Standorte in Bielefeld, Minden und Gütersloh gemeinsam agieren. „Wir wollen interprofessionell forschen und Ansprechpartner für Wirtschaft und Gesellschaft sein, wenn es um passgenaue Data-Science-Lösungen geht“, so Brandt-Pook weiter. 

Die Teilenehmenden hören gespannt zu
© K. Starodubskij/HSBI

Insgesamt hat das IDaS 21 Mitglieder, allesamt Professorinnen und Professoren der HSBI-Fachbereiche Ingenieurwissenschaften und Mathematik, Wirtschaft und Campus Minden, darunter Informatikerinnen und Betriebswirtschaftler, Produktions- und Wirtschaftsingenieure, Mathematikerinnen und Physiker, Expertinnen für Künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen und Datenschutz. Sie alle werden von zahlreichen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt. Brandt-Pook: „Mit dem fachbereichsübergreifenden Institut trägt die HSBI der Erkenntnis Rechnung, dass sich unsere bisherigen Aktivitäten disziplinübergreifend noch sinnvoller weiterentwickeln können.“ 

Mit Daten-basierten Methoden, Softwareengineering, Sicherheits- und Risikomanagement zu innovativen Lösungen

KI, Optimierung, Simulation und Data Science – diese Themen werden in verschiedenen „Solution Areas“, darunter Umwelt, Wirtschaft, Technik und Gesellschaft, in breit gefächerter Perspektive bearbeitet. „Uns interessiert, wie die zur Verfügung stehenden Technologien Anwendung finden und welche Verfahren robust eingesetzt werden können. Dabei rücken datenbasierte Methoden, Softwareengineering, Sicherheits- und Risikomanagement besonders in den Fokus“, erläutert Prof. Dr. Grit Behrens, Expertin für Angewandte Informatik und stellvertretende Vorstandssprecherin des IDaS vom Campus Minden.

Die Aktivitäten des IDaS setzen die Arbeiten der bisherigen Forschungsverbünde und -schwerpunkte an der HSBI fort. Dazu gehören unter anderem die Aktivitäten im Verbund „Angewandte Mathematische Modellierung und Optimierung“ (AMMO), der sich mit der Entwicklung und Analyse von neuen Produkten und Produktionsverfahren befasst. Ferner bringt das HSBI-Forschungszentrum „Center for Applied Data Science Gütersloh“ (CfADS) sein Know-how in das IDaS ein, das unter anderem die Themenfelder Datenerfassung, -aufbereitung und -analyse für die Digitalisierung und Optimierung von Arbeits- und Geschäftsprozessen „beackert“. Auch die Fachgruppe Wirtschaftsinformatik im Fachbereich Wirtschaft der HSBI und die Akteure des Schwerpunkts „Interdisziplinäre Forschung und Anwendungsentwicklung in der Umweltinformatik“ am Campus Minden werden am IDaS mitarbeiten. 

Erfolgreiche hochschulübergreifende Forschung ergänzt durch gemeinsame interdisziplinäre Projekte

Die Teilnehmenden des Workshops
Informatikerinnen und Mathematiker, Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Ingenieure arbeiten im IDaS eng zusammen.

Im kommenden halben Jahr wollen die Institutsmitglieder ihre künftige Forschung konkretisieren und gemeinsam Anträge stellen. Mehr als ein Dutzend laufende Forschungsprojekte von Mitgliedern des IDaS geben allerdings heute bereits einen guten Einblick in die breite Fächerung des bereits existierenden Forschungs- und Transfergeschehens im Bereich der Data Science Solutions, darunter zahlreiche hochschulübergreifende Projekte. Pars pro toto sei hier das Projekt ADRIAN genannt, dass die Gefahren der Profilbildung im Web 2.0 erforscht und KI-gestützte Verfahren zur Erkennung von potenziellen Gefährdungen für Einzelpersonen und Institutionen auf Basis heterogener online-befindlicher Datenbestände entwickelt. So soll dem Hacker-Unwesen etwas entgegengesetzt werden. Ebenfalls ein gutes Beispiel für eine hochschulübergreifende Zusammenarbeit ist das Projekt YourAI, das den KI-Forschenden und interessierten Studierenden eine Plattform für ihre Forschungsaktivitäten zur Verfügung stellen wird. Das Projekt AI4ScaDa wiederum ist ebenfalls im Bereich von KI angesiedelt, fokussiert kleine und mittlere Unternehmen, um Lösungen zu entwickeln, deren begrenzten Datenbestand effektiver nutzen zu können, damit auch sie die Skaleneffekte erzielen können, die die großen Player gleichsam „frei Haus“ bekommen aufgrund der Vielzahl ihrer Lieferanten- und Kundendaten. (lk)

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