Ausgezeichnet forschen und studieren: Frauen an der FH Bielefeld – eine Zusammenstellung für den Weltfrauentag 2023
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Die FH Bielefeld setzt sich für die Gleichstellung im Hochschulkontext ein: In den vergangenen Jahren wurde die FH als geschlechtergerechte Hochschule ausgezeichnet, förderte Projekte in der Gender- und Diversityforschung und baute den Status als familiengerechte Arbeitgeberin weiter aus. Zum diesjährigen Weltfrauentag stellt die Hochschule zehn Frauen vor, die im vergangenen Jahr an der FH studierten, arbeiteten oder forschten.
Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Bereits seit mehr als 100 Jahren wird an diesem Tag weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter, aber auch bestehende Diskriminierung aufmerksam gemacht. Seinen Ursprung hatte der Frauentag 1908 in den USA, damals unter dem Ziel, ein freies und allgemeingültiges Frauenwahlrecht durchzusetzen. Eine der Initiatorinnen für einen europäischen Frauentag war die deutsche Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin. 1975 wurde der 8. März von der UNO offiziell als Internationaler Frauentag festgelegt. In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist der 8. März ein gesetzlicher Feiertag.
Mann, Frau, divers: Forschungsprojekt der FH Bielefeld untersuchte Geschlechterbilder von Studierenden
Was definiert mich als „Mann“, „Frau“ oder „divers“? Welche Geschlechteridentitäten existieren in der Gesellschaft? Und wie gehe ich mit Menschen um, die meine Identität nicht respektieren? Diesen Fragen stellten sich Studierende des Fachbereichs Sozialwesen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Cornelia Muth untersuchte das Forschungsprojekt „Das plurale Wir (in) der Gesellschaft stärken“ die Konstruktionen der Studierenden zum Thema Gender und Geschlechteridentitäten. Ein Ergebnis, das bedauerlicherweise nicht überraschen dürfte: In unserer pluralisierten und heterogenen Gesellschaft finden nicht alle Menschen die notwendigen Räume, Vielfalt frei und ohne Angst ausleben zu können.
FH-Bachelorarbeit untersucht Gendergerechtigkeit im deutschen Fußball
Mit welchen Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten müssen sich Mädchen und Frauen auf ihrem Weg zum Fußballprofi stellen? Und was genau unterscheidet sie im Vergleich zu Jungen und Männern? Diesen zentralen Fragen ging Johanna Burre in ihrer Abschlussarbeit im Studiengang „Soziale Arbeit“ am Fachbereich Sozialwesen nach. Seit 15 Jahren spielt sie selbst aktiv Fußball und kann als Insiderin einen Blick hinter die Kulissen der Vereine werfen. Von der Bezahlung bis hin zu den Trainingsbedingungen finden sich viele Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die Mädchen und Frauen im Sport zum Nachteil gereichen.
„Auf der Damentoilette“: Fiktives Theaterstück begegnen sich vier historische Frauenpersönlichkeiten
Für ihre Bachelorarbeit am Fachbereich Gestaltung entwarf Julia Wartemann das Bühnenbild und die Kostüme für ein fiktives Theaterstück. Wenngleich das Stück mit dem Titel „Auf der Damentoilette“ also gar nicht existiert, bietet die Mode-Absolventin vier starken Frauen eine Bühne: Théroigne de Méricourt, Margaret Ann Bulkley alias Dr. James Barry, Gertrude Bell und Katherine Johnson. Die Outfits sind eine Hommage an die Persönlichkeit und die Lebensgeschichte der vier Hauptakteurinnen, die sich im wahren Leben niemals begegnet wären, im Szenario der Künstlerin aber nun auf der Damentoilette ins Gespräch kommen.
Studium, Ehrenamt, Podcast: FH-Studentin Putri Jumadi ist angekommen in Deutschland
Für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement und ihre Leistungen im Studium erhielt Studentin Putri Jumadi den DAAD-Preis der FH Bielefeld. Putri Jumadi wuchs in Indonesien auf und lernte bereits in ihrer Schulzeit Deutsch. Als Au-Pair kommt sie nach Gütersloh und beginnt 2019 ihr Studium „Pädagogik der Kindheit“ an der FH. Nebenbei engagiert sie sich ehrenamtlich in Gütersloh und macht Ausflüge und Unternehmungen mit beeinträchtigten Kindern. Darüber hinaus arbeitet sie in der Bültmannshofschule und startete einen eigenen Podcast über das Leben in Deutschland.
„Fabricating the Future“: FH-Modeabsolventin präsentierte ihre nachhaltige Fashion-Kollektion in New York City
Umweltfreundlich, nachhaltig und innovativ: Für ihre Mode-Abschlusskollektion am Fachbereich Gestaltung entwickelte Anne-Marie Sust ihre eigenen Mikroalgenfarben. Das Ergebnis: Eine Vielfalt an bläulich-grünen Farbpasten zum Bedrucken von Textilien. Ihr Konzept begeistert – auch international. Beim „FUTURE FORUM: Fabricating the Future“ kamen im Oktober 2022 deutsche und amerikanische Köpfe aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft in New York zusammen und präsentierten Innovationen für eine nachhaltigere Modebranche. Auch Anne-Marie Sust wurde eingeladen, um ihr Projekt vorzustellen.
Bereit für die Welt: Selin Korkmaz hat erfolgreich das „Double Degree Program“ der FH Bielefeld durchlaufen
Selin Korkmaz hat die internationale Ausrichtung des Studiengangs „International Studies in Management“ voll ausgeschöpft: An der Czech University of Life Sciences in Prag machte die 23-jährige ihren zweiten Bachelor-Abschluss. Mit ihren Erfahrungen steht der 23-Jährigen die Wirtschaftswelt offen – und doch ist sie verwurzelt in OWL.
Umnutzung der Rochdale Kaserne: Architektur-Studentin der FH Bielefeld gestaltet Werkstatthalle um
Es ist beeindruckend, das Rochdale-Quartier in Bielefeld Sieker. Früher lebten britische Soldaten auf dem Gelände. Nach deren Abzug im Jahr 2020 standen die Rochdale Barracks leer, künftig soll es wieder von den Menschen in Bielefeld genutzt werden. Eine Idee, wie das aussehen könnte, hat FH-Architektur-Studentin Alena Ostrau: In ihrer Bachelorarbeit hat sie einen Entwurf entwickelt, wie die ehemalige Werkstatthalle zu einem Wohnquartier umgebaut werden könnte. Auf dem Festival „TRANSURBAN Residency“ präsentierte sie ihre Ideen.
Von Charkiw nach Bielefeld: Hamdiya Alhassan aus Ghana flieht aus der Ukraine und studiert nun an der FH
Als in der Ukraine der Krieg ausbrach, ist Hamdiya Alhassan Hals über Kopf geflohen – wie die meisten Einwohner von Charkiw. Dort hatte die Ghanaerin bereits zweieinhalb Jahre Biomedical Engineering studiert – eine Kombination aus Medizin, Biologie und Physik. Mit dem Programm "Study On, Ukraine!" bietet ihr die FH nun die Möglichkeit, ihre Pläne trotz aller Widrigkeiten umzusetzen.
„Individuelle Ästhetik und autonomes Kunstschaffen“: FH-Professorin Katharina Bosse als „CityARTist NRW“ ausgezeichnet
Prof. Katharina Bosse, Professorin für Fotografie am Fachbereich Gestaltung, wurde als „CityARTist NRW“ 2021 ausgezeichnet. Damit ist sie die erste Bielefelderin und eine von insgesamt zehn Künstlerinnen und Künstlern in Nordrhein-Westfalen, die den Award des NRW KULTURsekretariats für ihre Arbeiten der Bildenden Künste erhielten. In ihrer Begründung hob die Jury insbesondere die individuelle Ästhetik und das kritische, soziale Engagement von Bosses Arbeiten hervor, erkennbar in ihren international bekannten Langzeitprojekten „A Portrait of the Artist as a Young Mother“ und „Thingstätten“.
„Von nichts kommt nichts“: berufsbegleitend zum Master General Management an der FH Bielefeld
Während der täglichen Bahnfahrt zur Arbeit aus dem Fenster schauen und müßig die Landschaft betrachten? Sandra Unruhe schaute lieber in ihre Studienunterlagen, recherchierte für Hausarbeiten, bereitete sich auf Klausuren vor. Unruhe studierte berufsbegleitend im Masterstudiengang General Management und arbeitete zugleich in Vollzeit bei einem Versicherungsmakler. 2022 machte sie erfolgreich ihren Abschluss.