„Seid mutig und verlasst ab und an eure Komfortzone, es lohnt sich“
Rund 140 Absolvent:innen feierten am 24. Januar gemeinsam mit ihren Angehörigen, Freunden und dem Team des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik ihren Abschluss in der Hochschule Bielefeld.
Verabschiedet wurden die Studierenden, die ihren Bachelor- oder Masterabschluss im Wintersemester 2023/24 oder im Sommersemester 2024 absolviert hatten. Moderatorin Nele Kießling und IuM-Dekan Prof. Dr. Rolf Naumann begrüßten die Gäste und gratulierten zum erfolgreichen Studienabschluss: „Sie alle haben einen Studiengang in einem anspruchsvollen Bereich abgeschlossen – eine Leistung, die nicht nur Ihr Wissen und Ihre fachliche Kompetenz widerspiegelt, sondern auch Ihre Kreativität, Ihr Durchhaltevermögen und Ihre Bereitschaft, neue Herausforderungen anzunehmen. Damit können Sie mit Recht stolz auf sich sein“, äußert Naumann überzeugt.
Traditionell werden die Absolvent:innen am Fachbereich IuM nicht nur von den Angehörigen des Fachbereichs verabschiedet, sondern auch von anderen Ehemaligen, die mit ihren Impulsstatements einen Blick auf die Zeit nach dem Abschluss werfen und die Absolvent:innen mental auf den nächsten Lebensabschnitt vorbereiten. Die beiden Redner:innen, Judith Tabea Meding und Fabian Schumacher, teilten Erfahrungen und Herausforderungen ihrer ganz persönlichen Werdegänge.
Judith Meding berichtete von ihrem Beginn mit einem Jurastudium an der Uni Bielefeld, das sie nach einer Weile abbrach, um sich schließlich für Wirtschaftsingenieurwesen an der HSBI zu entscheiden. Sie betonte, wie wichtig es sei, neue Wege zu gehen, gerade wenn der anfängliche Plan nicht aufgeht: „Seit mutig und verlasst ab und zu eure Komfortzone, es lohnt sich!“, denn nur so entwickle man sich weiter. Inzwischen stellt sie fest, dass ihr Wissen aus dem Umweg über das Jurastudium ihr in ihrem Beruf als Industrial Engineer bei MIELE durchaus von Nutzen ist. Die letzten Monate verbrachte Judith Meding in den USA, wo sie als Fabrikplanerin den Aufbau eines Werkes unterstützte. Bei rechtlichen Anforderungen, unter anderem an die Arbeitssicherheit, konnte sie direkt einsteigen.
Fabian Schumacher, ebenfalls ehemaliger Student des Fachbereichs IuM, startete seine berufliche Karriere zunächst mit einer Ausbildung im KFZ-Bereich. Im Anschluss studierte er den Bachelorstudiengang Mechatronik. Durch ein Praktikum wurde ihm klar, dass er an einer Berufsschule junge Menschen für technische Themen begeistern möchte und sattelte daraufhin den Master of Education auf. Schumacher sprach offen über die persönlichen Herausforderungen und Hürden im Studium. Mit einem Augenzwinkern erzählte er, dass er die ein oder andere Prüfungsleistung wiederholen musste und bekam dafür schmunzelnden Beifall aus dem Publikum. Seine Botschaft an die Absolvent:innen: „Denkt daran, dass es sich am Ende immer lohnt, seiner Intuition und Leidenschaft nachzugehen.“ Beide Redner:innen machten klar, dass es keine festgelegte Richtung gibt und man seinen Lebensweg immer neu gestalten kann.
Seit mittlerweile sieben Jahren werden die besten Studienleistungen von der „Gesellschaft der Förderer, Freunde und Ehemaligen der Ingenieurausbildung der Fachhochschule Bielefeld e.V. (GFFE)“ ausgezeichnet. Der gemeinnützige Verein wurde 1957 mit dem Ziel gegründet, das Land NRW zu veranlassen, eine Ingenieur-Ausbildungsstätte für Maschinenbau und Elektrotechnik in Bielefeld zu gründen. Dipl.-Ing. Hildegard Pauler-Beckermann (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Schatzmeisterin) überreichte die mit 500 Euro dotieren Preise an Finn Laufkötter und Simon Peter für die besten Bachelorabschlüsse im Studienjahr 2024. Für die beste vollständige Studienleistung nach dem zweiten Semester in 2024 wurde Katharina Elisabeth Jäger prämiert. Zusätzlich wurden Pia Steinmetz und Fynn Ole Wadehn als beste Absolvent:innen des Studiengangs Apparative Biotechnologie von Prof. Dr. Dirk Lütkemeyer ausgezeichnet.
Ein weiteres Highlight war der Science Slam von Dr. Fabian Schoden. Der mehrfach für seine Vorträge ausgezeichnete Ingenieur beeindruckte das Publikum mit wissenschaftlichem Know-how und darstellender Kunst. Unter dem Titel „Strom aus Früchtetee“ gab die Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Technische Energie-Systeme ITES an der HSBI einen Einblick in seine Forschungsarbeit im Bereich der zirkulären Wertschöpfung.
Die mittlerweile traditionelle symbolische Urkundenübergabe stellte den Höhepunkt der Veranstaltung dar. Jede Absolventin und jeder Absolvent wurde vom Dekan und der jeweiligen Studiengangsleitung beglückwünscht. Das anschließende Gruppenfoto rundete diesen Moment und die Erinnerung an das Erreichte ab. Die feierliche Atmosphäre wurde von der Sängerin Kristin Shey und ihrer Band musikalisch begleitet. Mit einem im Rhythmus klatschenden Publikum endete der offizielle Teil der Veranstaltung im Audimax.
Beim darauffolgenden Sektempfang stießen die Absolvent:innen auf ihren erfolgreichen Abschluss an und schwelgten mit ehemaligen Kommiliton:innen in Erinnerungen an lustige sowie schwierige Phasen ihres Studiums. „Es ist eine Gelegenheit, Erinnerungen zu teilen und auf die gemeinsame Zeit an der Hochschule zurückzublicken“, so eine Absolventin, die sich mit ihrer alten Studiengruppe in der Warteschlange für die Fotobox angestellt hatte.
Die Gäste genossen die entspannte Atmosphäre beim Sektempfang, bevor die Feierlichkeiten in ein vom IuM-Fachschaftsrat (FSR) organisiertes Abendprogramm übergingen. Der FSR, der mit einem Gewinnspiel auf den Alumni-Stammtisch aufmerksam machte, hatte im Anschluss an den offiziellen Teil ein lockeres Beisammensein bei mit einem kleinen Imbiss und kühlen Getränken geplant. Der Abend sollte noch lange nicht vorbei sein: „Wir vom Fachschaftsrat werden mit den ehemaligen Kommilitonen und ihren Begleitungen weiterfeiern“, freut sich Jana Khromov, Vorsitzende des FSR. (th/jrf)
Der Abend in bewegten Bildern:
Impressionen der Absolvent:innenverabschiedung am 24. Januar 2025