Analytik und Materialentwicklung

Wissenschaftlerin am Transmissionselektronenmikroskop

Die InCamS@BI-Forschungsgruppe Analytik und Materialentwicklung baut auf der Expertise der Wissenschaftler:innen im chemischen und physikalischen Bereich auf. Das Team, das an der Universität Bielefeld verortet ist, besteht aus drei Arbeitsgruppen: Biophysik und angewandte Nanowissenschaften, Dünne Schichten & Physik der Nanostrukturen sowie Industrielle Organische Chemie und Biotechnologie.

Biophysik und angewandte Nanowissenschaften

Tim Baumann im Labor
Aktuell können mit den in der Arbeitsgruppe entwickelten Mikroplastikfiltern etwa 81 Prozent der Plastikpartikel aus einer Probe gefiltert werden. © P. Pollmeier/HSBI

Mithilfe modernster Methoden für die Erforschung einzelner Moleküle und Zellen, wie der Rasterkraftmikroskopie sowie mikro- und nanofluidischer Lab-on-a-Chip-Geräte, untersucht die Arbeitsgruppe Biophysik und angewandte Nanowissenschaften um Prof. Dr. Dario Anselmetti die physikalischen Rahmenbedingungen für die Interaktion von Molekülen und Zellen. Der Schwerpunkt liegt auf der molekularen Untersuchung der strukturellen und funktionellen Aspekte der molekularen Selbstorganisation, der biologischen Erkennung und Regulierung, der Glykobiologie , der Nanoporen und Nanomembranen sowie der Anwendungen der Grundlagenforschung in der Medizin für die künftige Behandlung von Krebs, Infektionen und Kardiomyopathien.

Doktorand Tim Robertino Baumann aus der Arbeitsgruppe hat Filter für Mikroplastik entwickelt, die jetzt im Labor optimiert werden und in die Anwendung gebracht werden sollen: Inspiriert von der Natur: Biophysiker aus dem Projekt InCamS@BI entwickelt neuartige Mikroplastikfilter im Labor.

Forschungsschwerpunkte
  • Nanowissenschaften
  • Biophysik
  • Rasterkraftmikroskopie optimiert für hohe Bildraten und hochauflösende Aufnahmen an Luft, in Wasser oder Vakuum
  • Mikrofluidik (Migration und Dynamik von Biomolekülen und Mikro-/Nanapartikeln)
Labore und Ausstattung

Zur Forschungsgruppe gehören zahlreiche Labore wie ein Reinraum und ein Labor für Mikrofluidik sowie Labore mit Rasterkraftmikroskopen (AFM), die sich an der Universität Bielefeld auf dem Campus Bielefeld befinden. Eine Übersicht aller Laboratorien und Geräte der Arbeitsguppe gibt es hier.

Weitere Informationen

Weitere Informationen über die Arbeitsgruppe gibt es auf der Website der Arbeitsgruppe an der Universität Bielefeld.

Einblick in ein Ultrahochvakuum-Rasterkraftmikroskop
© P. Pollmeier/HSBI

Dünne Schichten & Physik der Nanostrukturen

Die Forschung der Arbeitsgruppe Dünne Schichten & Physik der Nanostrukturen konzentriert sich aktuell auf die Herstellung und Charakterisierung von Materialien im Nanometerbereich, um die zugrundeliegenden physikalischen Transport- und Magnetisierungsmechanismen zu untersuchen. Dabei setzt das Team auf die Verwendung von hochspannenden Heusler-Legierungen mit displaziven Phasenübergängen oder nanopartikulären Systemen. Weiterhin realisieren die Forscher:innen spintronische Bauelemente unter Einsatz von Nanopartikeln oder ultradünnen Mehrschichtsystemen, während sie die Mikrostruktur topologischer Isolatoren mittels hochauflösender Methoden wie der analytischen Transmissions-Elektronenmikroskopie aufklären und mit Elektronentransport an der Oberfläche korrelieren. Außerdem produzieren sie legierte magnetische Nanopartikel sowie magnetoresistive Sensoren, die gezielt in den Bereichen Biotechnologie und Medizintechnik eingesetzt werden.

Doktorandin Judith Bünte nutzt die Elektronenstrahlen, um Atomen, Gitterstrukturen und Schichtsystemen auf die Spur zu kommen: Experimentalphysikerin Judith Bünte überträgt Analysemethoden von Metallen auf Kunststoffe

Forschungsschwerpunkte
  • Materialphysik, Nanostrukturphysik, Festkörperphysik
  • Elektronenmikroskopische, hochauflösende Charakterisierungsmethoden inklusive hochauflösender elementspezifischer Analytik
  • Herstellung und Charakterisierung von Materialien im Nanometerbereich
  • Alterung von Kunststoff- und Metalloberflächen
  • Monitoring zeitlich ablaufender Oberflächenprozesse
Labore und Ausstattung

Zur Forschungsgruppe gehören zahlreiche Labore, die sich an der Universität Bielefeld auf dem Campus Bielefeld befinden:

  • Labor für Dünnschichtherstellung und Coating mit Sputteranlagen
  • Hochauflösende Dual-Beam-FIB (Focused Ion Beam)
  • Chemie-Labor für Nanopartikel
  • High Resolutions Transmissionselektronenmikroskop
Weitere Informationen

Weitere Informationen über die Arbeitsgruppe gibt es auf der Website der Arbeitsgruppe an der Universität Bielefeld.

Fragen an die AG

Die Kolleg:innen sind die richtigen Ansprechpartner:innen, wenn es um Fragen zu folgenden Themenbereichen geht:

  • Mikrostrukturaufbau von relevanten Kunststoffen, inklusive Additiven
  • Bestimmung der Alterungsmechanismen von Kunststoffen an ausgewählten Proben
  • Mikrostrukturelle Begleitung des Refreshings von Eigenschaftsprofilen in Hinblick auf die Neuanwendung von rezyklierten Kunststoffen
Symbolbild Labor
© P. Pollmeier/HSBI

Industrielle Organische Chemie und Biotechnologie

Symbolbild Chemielabor
Die Labore der AG Industrielle Organische Chemie und Biotechnologie befinden sich an der Universität Bielefeld. © P. Pollmeier/HSBI

Der Bereich der industriellen organischen Chemie und Biotechnologie widmet sich einer vielseitigen Forschung, die stark auf industrielle Anwendungen ausgerichtet ist. Ein zentraler Ansatzpunkt ist dabei die Kombination von Chemo- und Biokatalyse zur Entwicklung mehrstufige One-Pot-Bioprozesse, welche ökologische und praktikable Methoden zur Herstellung von Basis- und Spezialchemikalien sowie Arzneistoffen schaffen. Zukünftige Projekte legen den Fokus auf die Nutzung nachwachsender Rohstoffe für die Herstellung von Industriechemikalien. Ein Schwerpunkt liegt auf Hochdruckverfahren wie der Hydroformylierung, die durch eine eigens eingerichtete Pilotanlage neben der Laborinfrastruktur unterstützt wird. Die Forschungsaktivitäten reichen über den akademischen Kontext hinaus und umfassen Kooperationen mit Partnern aus der Industrie und dem internationalen Umfeld.

Forschungsschwerpunkte
  • Materialphysik, Nanostrukturphysik, Festkörperphysik
  • Elektronenmikroskopische, hochauflösende Charakterisierungsmethoden inklusive hochauflösender elementspezifischer Analytik
  • Herstellung und Charakterisierung von Materialien im Nanometerbereich
  • Alterung von Kunststoff- und Metalloberflächen
Labore und Ausstattung

Die Arbeitsgruppe verfügt über Labore für chemische, biochemische und biologische Arbeiten, die sich alle an der Universität Bielefeld auf dem Campus Bielefeld befinden. Auch stehen verschiedene Labore mit analytischen Geräten wie GC, GC-MS, HPLC und GPC zur Verfügung. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Hochdrucktechnologien wie die Hydroformylierung zu nutzen. Weitere analytische Geräte wie ein H-NMR werden täglich verwendet.

Weitere Informationen

Weitere Informationen über die Arbeitsgruppe gibt es auf der Website der Universität Bielefeld.

Person im Labor
© P. Pollmeier/HSBI

Angebote im Rahmen von InCamS@BI

Die Forschungsgruppe arbeitet an folgenden Angeboten im Rahmen des Transferprojekts InCamS@BI mit:

Das Team

Die Kontaktdaten der InCamS@BI-Forschungsgruppe finden Sie hier: Team Analytik und Materialentwicklung.

Kameer Aal-Kheedr

Werdegang (Kurzfassung)

  • Bachelor of Science, Angewandte Chemie, Fachhochschule Aachen (2021)
  • Master of Science, Angewandte Polymerwissenschaften, Fachhochschule Aachen (2024)
  • Technologiescout, InCamS@BI (2024)

Forschungsschwerpunkte

  • Polymerchemie
  • Organische Chemie
  • Analytische Chemie
  • Kunststoffverarbeitung

Prof. Dr. Dario Anselmetti

Porträt Dario Anselmetti
© P. Pollmeier/HSBI

Forschungsschwerpunkte

  • Nanowissenschaften
  • Biophysik

Publikationsliste

Eintrag im Personenverzeichnis der Universität Bielefeld

Tim Robertino Baumann

Porträt Tim Baumann
© P. Pollmeier/HSBI

Werdegang (Kurzfassung)

  • Bachelor of Science, Physik, Universität Bielefeld (2021)
  • Master of Science, Physik, Universität Bielefeld (2024)
  • Seit 2024 Technologiescout in InCamS@BI

Forschungsschwerpunkte

  • Mikrofluidik
  • µFiltration
  • AFM an Kunststoffoberflächen

Judith Bünte

Porträt Judith Bünte
© P. Pollmeier/HSBI

Werdegang (Kurzfassung)

  • Bachelor of Science, Physik, Universität Bielefeld (2020)
  • Master of Science, Physik, Universität Bielefeld (2023)
  • Seit April 2023 Technologiescout in InCamS@BI

Expertise

  • (HR-)TEM, EDX, FIB, REM, EELS
  • DSC

Forschungsschwerpunkte

  • Festkörperphysik
  • Computerphysik

Prof. Dr. Harald Gröger

Porträt Hartald Gröger
© P. Pollmeier/HSBI

Eintrag im Personenverzeichnis der Universität Bielefeld

Publikationsliste

 

 

 

 

 

Prof. Dr. Andreas Hütten

Porträt Andreas Hütten
© P. Pollmeier/HSBI

Andreas Hütten studierte Physik in Göttingen und wurde 1989 promoviert. Er arbeitete in den USA an der UC Berkeley und am Lawrence Berkeley National Laboratory. Nach weiteren Stationen am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung in Dresden und am Institut für Nanotechnologie in Karlsruhe wurde er 2007 als Professor für Experimentalphysik an die Universität Bielefeld berufen.

Forschungsschwerpunkte

  • magnetische ultradünne Schichten und Nanostrukturen
  • magnetoresistive Sensoren
  • magnetokalorische Materialien und deren Mikrostrukturdesign
  • analytische hochauflösende Elektronenmikroskopie

Publikationen

Publikationsliste