Mehr Frauen in die (KI-)Forschung!

„Wenn eine KI nach einer fotorealisitischen Darstellung von Forschenden gefragt wird, sind 94% davon männlich und weiß.“ war eine Aussage der Keynote auf der ICGR 2024. Künstliche Intelligenz (KI) repliziert solche Ergebnisse aus den ihr vorliegenden Daten. Denn Frauen machen Frauen laut dem Weltwirtschaftsforum nur etwa 25 % der Forschenden im Bereich KI aus – und das obwohl KI zu einem Schlüsselthema in Wirtschaft und Gesellschaft geworden ist.

Das Projekt „Fit für KI“ der Denkfabrik hat sich den Ursachen für das Geschlechterungleichgewicht im KI-Bereich und für das geringere Interesse am Thema KI von Frauen gewidmet. Die Ergebnisse präsentierte Nina Mauritz am 25.04.2024 auf der ICGR 2024 in Barcelona.

Gründe finden sich demnach  in der Diskriminierung von Frauen im Bildungssystem, vor allem in Bezug auf die MINT-Bereiche sowie stereotype Annahmen, wofür Frauen sich interessieren (sollen).  Dazu kommen unzureichendes Wissen über das Themengebiet KI, eine geringere Risikopräferenz von Frauen sowie fehlendes Vertrauen aufgrund fehlgeleiteter Kommunikation zum Thema KI und fehlender Transparenz und Richtlinien zur Nutzung von KI.

Das bedeutet, dass die Aus- und Weiterbildung zum Thema KI und den potenziellen Auswirkungen Frauen frühzeitig und kontinuierlich einbeziehen muss. Um sich mit dem Thema KI besser zu identifizieren, helfen zudem Beispielanwendungen aus dem eigenen Bereich sowie (weibliche) Role-Models.

Der Frauenanteil in der KI-Forschung und -Entwicklung muss erhöht werden, nicht zuletzt auch um aktiv gegen geschlechtsspezifische Verzerrungen in KI-Systemen vorzugehen.

Die Präsentation und Publikation der Denkfabrik Digitalisierte Arbeitswelt sowie weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite. Weitere Publikationen der Denkfabrik zum Thema Gender und KI finden Sie hier.