Das Klangregal - ein variables Möbel zur Klangerfahrung
Das Klangregal ist ein variables Möbelstück, an dem die Entstehung von Geräuschen, Klängen und Tönen spielerisch experimentierend erfahren werden kann. Lesen Sie hier auch über die Ausstellung im Zuge der Geniale 2011.
Das Klangregalkonzept von Prof. Peter Ausländer sieht vor, dass alle physikalischen Phänomene der Entstehung von Schallen spielerisch erkundet werden können. So enthält das Regal Gefäße und Körper aus Holz, Metall, Stein, Keramik, Glas und Kunststoffen, die durch Anschlagen oder Reiben selbst klingen ("Idiophone").
Die eingebauten Schallerzeuger erlauben zudem, Grundlegendes über die Funktionsweisen der uns bekannten Instrumente zu erfahren. Sie sind gewissermaßen Archetypen zu den Instrumenten, die es weltweit gibt.
Das Klangregal lädt alle Menschen ein, im Rahmen einer erlebnispädagogischen Ausstellung ihre ganz persönlichen Klänge mit den Materialien zu erzeugen, erfahren und zu genießen.
2011 war das Klangregal im Zuge des Wissenschaftsfestivals Geniale im Bielefelder Rathaus ausgestellt.
Prof. Ausländer (Mitte) zeigt Studierenden verschiedene Wege der Klangerzeugung. Hier am Beispiel von Flaschen, in denen beim Überblasen entweder die Luft oder eine Flüssigkeit in Schwingung versetzt werden kann.
Die Tatsache, dass Kinder schon oft früh die Stereoanlagen ihrer Eltern bedienen lernen, dass sie über den Powerknopf und den Lautstärkeregler komplexe Musik hervorbringen können, mit der Verursachung dessen, was da hörbar wird, aber gar nichts zu tun haben, brachte Prof. Peter Ausländer auf die Idee:
Es müsste einen für jedes Kind erreichbaren Ort geben, wo es möglich ist, mit der Entstehung von Geräuschen, Klängen und Tönen zu spielen und zu experimentieren und sich dabei als Verursacher der eigenen Hörereignisse zu erleben.
Er hat deshalb ein variables Möbelstück entworfen, in das unterschiedliche Schallerzeuger so eingebaut sind, dass sie leicht gehandhabt und ausprobiert werden können. Bei den installierten Schallerzeugern handelt es sich zum Teil um Musikinstrumente, zum Teil aber auch um klingende Fundsachen, die durch Anschlagen, Anzupfen, Reiben oder Blasen zum Klingen kommen.
Mit sichtlichem Spaß an der Klangerzeugung erkundet Henri Eschengerd das Klangregal unter Anleitung von Prof. Peter Ausländer.
Im Schwerpunktstudium MUSIKALISCHE BILDUNG lernen die Studierenden, auf wie vielfältige Weise sie Kinder dazu anregen können, musikalische Interessen und Neigungen zu entwickeln und ihnen Möglichkeiten zu eröffnen, sich - auf möglichst hohem Niveau - musikalische Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse anzueignen.