Start in das praxisintegrierte Studium: Campus Gütersloh begrüßt Erstsemester
Rund 120 Erstsemester haben sich in diesem Jahr für ein praxisintegriertes Studium am Campus Gütersloh der Hochschule Bielefeld entschieden. An diesem Freitag, den 23. August, wurden sie im Audimax des HSBI-Hauptgebäudes in Bielefeld von der Prodekanin für den Campus Gütersloh, Prof. Dr. Andrea Kaimann, begrüßt.
Bielefeld/Gütersloh (hsbi). Wer am Campus Gütersloh zum Wintersemester ein Studium beginnt, der wird trotzdem am Hauptstandort der HSBI in Bielefeld begrüßt. In das Studium am Campus Gütersloh starten rund 120 neue Bachelorstudierende (Stand: 23.08.2023). Damit die Studierenden von Anfang an auch den Hauptstandort der Hochschule kennenlernen, wurden sie an diesem Freitag, 23. August, im Audimax von der Prodekanin für den Campus Gütersloh, Prof. Dr. Andrea Kaimann, und den Studiengangsleitungen begrüßt. Neben den bewährten Studiengängen Betriebswirtschaft (berufsbegleitend) und den praxisintegrierten Studiengängen Digitale Technologien, Mechatronik/Automatisierung und Wirtschaftsingenieurwesen starten im Wintersemester drei neue Studiengänge: der praxisintegrierte Studiengang Software Engineering und der englischsprachige Studiengang Industrial Engineering, den es in zwei Varianten gibt, nämlich als Vollzeitstudiengang und als praxisintegrierten Studiengang.
Theorie und Praxis wechseln sich ab
Bevor die neuen Erstsemester ihre Seminare und Vorlesungen am Campus Gütersloh besuchen, geht es für die „Praxisintegrierten“ in den kommenden Wochen erst einmal in ein Unternehmen. Denn während des praxisintegrierten Studiums sind die Studierenden sowohl an der HSBI eingeschrieben als auch in einem Unternehmen beschäftigt und erhalten dafür eine Vergütung. Elfwöchige Praxisphasen im Unternehmen wechseln sich mit zwölfwöchigen Theoriephasen an der Hochschule ab. Auf diese Weise erlangen sie bereits während ihres Studiums einschlägige Berufspraxis, wachsen von Beginn an in das Unternehmen hinein und können ihre akademische Ausbildung mit der beruflichen Praxis kombinieren. Nach der Praxisphase im Unternehmen beginnt im Oktober die erste Theoriephase am Campus Gütersloh.
Bachelorstudiengang Software Engineering startet zum Wintersemester
„Mit einem praxisintegrierten Studium an der HSBI bleibe ich immer auf dem aktuellen Stand, was Fachlektüre und Trends in der Technikwelt betrifft.“
Finn Rades, Student im praxisintegrierten Studiengang Software Engineering
Der 18-jährige Finn Rades hat sich für den neuen praxisintegrierten Bachelorstudiengang Software Engineering eingeschrieben. „Ich programmiere mittlerweile hobbymäßig seit acht Jahren. Mir war schon früh klar, dass ich auch in diese Richtung studieren möchte“, sagt er. Und auch das Studienmodell gefällt ihm, er sieht in einem praxisintegrierten Studium nur Vorteile: „Mir war es wichtig, neben dem Studium Geld zu verdienen, aber gleichzeitig möchte ich den Bezug zur jetzigen technischen Welt nicht verlieren. Durch das Studienmodell kann ich immer auf dem aktuellen Stand bleiben, was die Fachlektüre und Trends in der Technikwelt betrifft.“
Neben seinem Studium an der HSBI wird Finn Rades beim Unternehmen CloudPirates arbeiten. Das Unternehmen realisiert Projekte im Bereich Cloud Native Solutions, die Kunden helfen, ihre IT-Infrastrukturen zu modernisieren und zukunftssicher zu gestalten. Geschäftsführer Dennis Hemeier: „Wir haben uns für die Kooperation mit der HSBI entschieden, da uns ein praxisintegriertes Studium ermöglicht, künftige IT-Fachkräfte direkt in unsere Projekte einzubinden. Besonders spannend für uns ist es, dass wir an dem neu eingeführten Studiengang Software Engineering mitwirken und so frische Ideen in unsere Arbeit einfließen lassen können.“
Der Studiengang Software Engineering bietet ein breites und umfangreiches IT-Wissen aus verschiedenen Bereichen wie Virtual Reality, App-Entwicklung, SPS-Programmierung, Web- und KI- Entwicklung mit Programmiersprachen wie Java, Python, JavaScript und C sowie C++. Die Einsatzgebiete der Absolvent:innen finden sich dort, wo Digitalisierung Geschäftsprozesse beeinflusst und Software-Systeme effizienter oder neu entwickelt werden.
HSBI kooperiert am Campus Gütersloh mit 149 Unternehmen
Für das Wintersemester 2024/25 bieten insgesamt 64 Unternehmen Praxisplätze für die praxisintegrierten Studiengänge am Campus Gütersloh an. Acht Unternehmen davon sind in diesem Semester erstmals dabei. Insgesamt kooperieren aktuell 149 Unternehmen in den praxisintegrierten Studiengängen am Campus Gütersloh mit der HSBI. Die meisten davon haben ihren Sitz in Ostwestfalen- Lippe, es gibt aber auch Firmen aus anderen Teilen NRWs und aus anderen Bundesländern.
In ihrer Rede vor den Studienanfänger:innen betonte Prodekanin Prof. Dr. Andrea Kaimann: „Mit ihrer Wahl für ein Studium am Campus Gütersloh haben Sie sich für ein ganz besonderes Studienmodell entschieden. Sie verbinden Praxis mit Theorie und werden somit bestmöglich auf das spätere Berufsleben vorbereitet. Mit Blick auf die Anforderungen und Bedürfnisse ihrer Kooperationsunternehmen zeichnen sich unsere Studiengänge durch einen hohen Anwendungsbezug aus. Zudem sind wir bestrebt, immer wieder attraktive und flexible Studienbedingungen für Sie zu schaffen. Ich freue mich, dass in diesem Semester auch erstmals englischsprachige Studiengänge starten.“
Annähernd 20 Studierende starten im Studiengang Industrial Engineering. Dass Industrial Engineering – zu Deutsch: Wirtschaftsingenieurwesen – ab sofort auch in englischer Sprache angeboten wird, wurzelt sowohl in der Internationalisierungsstrategie der HSBI als auch im Fachkräftebedarf der Unternehmen. So zielt das englischsprachige Angebot u.a. darauf ab, Personen aus dem Ausland für ein Studium in Gütersloh anzuwerben. „Das können Personen sein, die bereits in den internationalen Dependancen der in Deutschland ansässigen Unternehmen tätig sind, aber auch angehende Fachkräfte, die bisher noch nicht mit den hiesigen Unternehmen in Kontakt waren. Das Konzept ist so aufgebaut, dass internationale Studierende entweder direkt im praxisintegrierten Modell starten. Oder die Studierenden starten im Vollzeitmodell und können später nahtlos in die praxisintegrierte Variante wechseln, die einen Kooperationsvertrag mit einem geeigneten Unternehmen voraussetzt. So können sie von Deutschland aus ein geeignetes Unternehmen finden“, erklärt Andrea Kaimann. (sad)