Hofer referierte in Berlin über “Energie, Mobilität, Umwelt“
Professor Dr. Klaus Hofer vom Fachbereich IuM der Fachhochschule Bielefeld hat auf der Frühjahrstagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) im Arbeitskreis Energie (AKE) einen Vortrag mit dem Thema „Energie, Mobilität und Umwelt“ gehalten.
Die diesjährige Frühjahrstagung der DPG fand vom 15.3. -20. 3. 2015 an der Technischen Universität von Berlin statt. Umweltverschmutzung, Erderwärmung und Naturkatastrophen sind die un-übersehbaren Folgen unseres maßlosen Konsum- und Mobilitätsverhaltens. Anstatt dieser dramatischen Entwicklung endlich entgegenzuwirken, werden weiterhin neue Autobahnen und Flughäfen gebaut, damit sich das Verkehrsaufkommen in den nächsten zehn Jahren ver-doppeln kann.
Dabei wird selbst von Experten allzu gerne verdrängt, dass sich dieser ökologische Wahnsinn weder mit regenerativer Energieerzeugung, intelligenten Netzen, alternativen Wasserstoff- und Batteriesystemen noch mit Hybridantrieben oder durch Effizienzsteigerung der Kompo-nenten stoppen lässt. Der Schlüssel für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt liegt daher ausschließlich in der konsequenten Umsetzung der ökologischen Formel "Je langsamer, leichter und spartanischer ein Fahrzeug ist, desto umweltfreundlicher sind seine Herstellung und sein Betrieb". Aus diesen Gründen ist der drastische Verzicht auf Geschwindigkeit, Ge-wicht und Luxus die einzige Alternative gegen den brutalen Raubbau an der Umwelt.
Doch ökologisches Denken und Handeln setzt voraus, dass man die Grenzlinie zwischen um-weltfreundlicher und umweltschädlicher Fortbewegung kennt und umsetzt. In diesem Beitrag wird dieses wichtige Umweltkriterium exakt in Kilowattstunden pro Strecke und Person her-geleitet. Für die Berechnung werden sowohl der personenbezogene Energieverbrauch einiger gängiger Verkehrsmittel als auch der ökologische Fußabdruck verschiedener Länder herange-zogen. Erstaunlicherweise führen beide Ansätze exakt auf dasselbe Ergebnis.