28.10.2015

InBVG Kolloquium - Personalbemessung und Patientenklassifizierung in der Langzeitpflege

Christian Grebe, wissenschaftlicher Mitarbeiter am InBVG (Projekt FiliP) gab im Rahmen des InBVG- Kolloquiums Einblicke in die seiner Dissertation zugrunde liegende Studie „Entwicklung eines Patientenklassifikationssystems (PCS) für die stationäre Langzeitpflege“. Ziel dieser Studie ist die Entwicklung von Modellen zur Prognose des zeitlichen Pflegeaufwands in Pflegeheimen auf der Basis von Fallcharakteristika der Bewohner.

Christian Grebe, M.Sc. wissenschaftlicher Mitarbeiter am InBVG (Projekt FiliP) gab im Rahmen des InBVG- Kolloquiums Einblicke in die seiner Dissertation zugrunde liegende Studie "Entwicklung eines Patientenklassifikationssystems (PCS) für die stationäre Langzeitpflege". Ziel dieser Studie ist die Entwicklung von Modellen zur Prognose des zeitlichen Pflegeaufwands in Pflegeheimen auf der Basis von Fallcharakteristika der Bewohner.

Herr Grebe gab den Teilnehmenden einen detaillierten Einblick ist das Forschungsdesign der Studie und stellte die eingesetzten Methoden und Instrumente zur Datenerhebung vor. Erhoben wurden in 13 Pflegeheimen zum einen Assessmentdaten von N=594 Bewohnern (Fähigkeiten, Einbußen) erhoben. Zum anderen wurde der zeitliche Pflegeaufwand dieser Bewohner über einen Zeitraum von 48h gemessen.

Zur Modellierung wurden Algorithmen aus dem Bereich des statistischen Lernens eingesetzt, im einzelnen Regressionsbäume, MARS sowie so genannte Ensemblemethoden.

Die Ergebnisse verdeutlichten, dass sich Modelle auf der Basis weniger Bewohnercharakteristika entwickeln lassen, welche den Pflegeaufwand deutlich besser erklären als dies derzeit auf der Basis der Pflegestufen des SGB XI gelingt.

Ein ähnliches methodisches Vorgehen wie in der vorgestellten Studie wird derzeit auch im BMBF- Forschungsprojekt "Flexible und intelligente Pflegepersonalplanung für ein demografie-festes Krankenhaus (FiliP) entwickelt, welches im Zusammenarbeit zwischen InBVG und dem Forschungsschwerpunkt "Angewandte mathematische Modellierung und Optimierung (AMMO)" realisiert wird. Das InBVG- Kolloquium erfreute sich daher auch einer interdisziplinären und fachbereichsübergreifenden Gruppe an Teilnehmenden.