Effizient managen, innovativ lehren: KI im Fokus der Personalarbeit und Hochschullehre
Die Denkfabrik beteilgt sich mit einem Vortrag und Workshop auf dem KI@HSBI Kongress
Im Vortrag von Prof. Dr. Armutat mit dem Titel „KI in der modernen Personalarbeit: Wunsch und Wirklichkeit“ wurden Entwicklungen und Einflussfaktoren von KI auf das Personalmanagement beleuchtet.
Prof. Dr. Armutat stellte verschiedene Entwicklungen und KI-Anwendungen vor, die die Phasen des Personalmanagements unterstützen – von Prognosemöglichkeiten zu Personalbedarfen bis zu individualisierten Lernumgebungen und Weiterbildungsempfehlungen. Ein zentrales Thema des Vortrags war die Entwicklung eines detaillierten Einflussfaktorenmodells, das die Wechselwirkungen zwischen KI und dem Personalmanagement umfassend analysiert.
Anhand des Modells hat die Denkfabrik Digitalisierte Arbeitswelt an der Hochschule Bielefeld den KI-Check-HR entwickelt – ein Instrument, das mittels eines digitalen Fragenkatalogs den Erfüllungsgrad relevanter Einflussfaktoren bei der professionellen Anwendung von KI im Personalmanagement ermittelt. Der Selbstcheck dient als Grundlage, um die Implementierung der KI-Thematik in Unternehmens- und Personalstrategie, die Nutzung in HR-Prozessen, die Berücksichtigung ethischer, datentechnischer und infrastruktureller Grundlagen sowie die organisationale, kulturelle und kompetenzbezogene Verankerung zu bewerten.
Abschließend wurde der aktuelle KI-Reifegrad in Unternehmen der Region Ostwestfalen-Lippe (OWL) präsentiert. Die Erkenntnisse geben einen Einblick in die Integration von KI im Personalmanagement und verdeutlichen die Entwicklungspotenziale dieser Technologie für die Zukunft der Arbeitswelt.
Unternehmen sind eingeladen, den Check online und kostenfrei durchzuführen unter https://ki-check-hr.de.
Im Rahmen des Workshops „KI in der Gamification der Lehre an Hochschulen“ wurde zunächst ein Impuls durch Prof. Dr. Franken gegeben, der die Transformation der Hochschullehre von reinem Informationszugang zu personalisierten, interaktiven Umgebungen im Fokus hatte.
Denn die steigende Zugänglichkeit von Informationen und die fortschrittlichen Möglichkeiten von bspw. ChatGPT werfen Fragen bezüglich der Lernziele und -inhalte auf. Der Fokus verschiebt sich von der reinen Informationsvermittlung hin zur Förderung von Kompetenzen und kritischem Denken, wobei der Lernprozess durch den Einsatz neuer Technologien angenehmer gestaltet werden soll. Die Integration von KI und Gamification in der Hochschullehre ermöglicht die Schaffung personalisierter, interaktiver und effektiver Lernumgebungen. Adaptive Lernplattformen bieten maßgeschneiderte Inhalte und Übungen, während intelligente Lernassistenten und Chatbots rund um die Uhr Unterstützung bei organisatorischen und fachlichen Fragen im Studium bieten.
Während der folgenden Diskussion setzten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen aktiv mit den Chancen und Risiken von KI im Studium, den erforderlichen Kompetenzen für den Einsatz von KI und Gamification sowie der zukünftigen Ausrichtung der Hochschullehre auseinander. Dabei zeigte sich, dass die Chancen von KI im Studium überwiegen, aber Risiken wie der Umgang mit Daten nicht aus dem Blickfeld geraten dürfen. Von den beteiligten Akteuren werden dabei auch abseits digitaler Kompetenzen vor allem inhaltliche Fachkompetenzen benötigt, um Inhalte mit den neuen Möglichkeiten umsetzen zu können. Insgesamt muss die Hochschullehre noch stärkeren Fokus auf projektbezogene Vermittlung von Know-how legen