14.03.2011

Studiengang Pädagogik der Kindheit erhält neue Professorin

Dr. Erika Schulze tritt die Professur für Soziologie der Kindheit und Jugend an der Fachhochschule (FH) Bielefeld an. Ab dem kommenden Sommersemester wird sie im Studiengang Pädagogik der Kindheit am Fachbereich Sozialwesen lehren.

Nach dem Diplomstudium in Pädagogik mit Schwerpunkt außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung an der Universität zu Köln war Erika Schulze zunächst in der offenen Jugendarbeit und in der Patientenberatung im Gesundheitsladen Köln tätig. Anschließend arbeitete sie vier Jahre lang im Frauenhaus Leverkusen, einer Zufluchtsstätte für misshandelte Frauen und ihre Kinder. Dort lag ihr Arbeitsschwerpunkt im Kinderbereich. 

Nach fünfeinhalb Jahren Sozialarbeit kehrte Schulze 1996 an die Universität zu Köln zurück, wo sie für das Forschungsprojekt "Städtischer Multikulturalismus" am Beispiel des Kölner Stadtteils Ehrenfeld das Leben unter den Bedingungen von Heterogenität und Pluralisierung untersuchte. Es folgte ein Forschungsprojekt zu Bildungs- und Platzierungsverläufen von migrantischen Jugendlichen. Erika Schulze lehrte zudem als Assistentin und später als Studienrätin an der Humanwissenschaftlichen Fakultät in den Lehramtsstudiengängen und der Diplom-Pädagogen-Ausbildung. Ihre Promotion legte sie im Jahr 2004 im Fach Soziologie an der Universität zu Köln zu dem Thema "Urbane Lebenswelten. Lebensformen, -stile und -welten im multikulturellen städtischen Raum" ab.

An der FH Bielefeld wird sich Schulze weiter mit Migrations-, Familien- und Stadtsoziologie beschäftigen. "Das Leben unter den Bedingungen von Heterogenität und Pluralisierung, hervorgerufen durch Migrationsprozesse, den Wandel von Familie oder die Ausdifferenzierung von Lebenswelten bringt Herausforderungen mit sich", erklärt Schulze. Außerdem möchte die neue Professorin bei den Studierenden den Blick für wachsende Ungleichverhältnisse schärfen, die das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zunehmend bestimmen. "Beide Aspekte sind bedeutsam für pädagogisches Handeln und die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen."