Präsidentin der Hochschule Bielefeld einstimmig wiedergewählt
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Einstimmiges Votum der Hochschulwahlversammlung für eine dritte Amtszeit: Prof. Dr. Ingeborg Schramm Wölk bleibt bis 2029 im Amt.
Bielefeld (hsbi). Der Hörsaal B3 im Hauptgebäude der Hochschule Bielefeld (HSBI) war bis auf den letzten Platz gefüllt. Über 120 Hochschulangehörige wollten die programmatische Rede der Präsidentin hören und ihre anstehende Wahl miterleben. Mit großer Freude, Dankbarkeit, aber auch mit ein bisschen Erleichterung „und einer Prise Stolz“ vernahm die Amtsinhaberin, dass sie einstimmig wiedergewählt wurde, wie sie nach dem Urnengang bekannte.
Doch der Reihe nach: Die Hochschulwahlversammlung der HSBI hat am vergangenen Mittwoch Präsidentin Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Die Präsidentin wurde mit den 17 Stimmen aller anwesenden und stimmberechtigten Senats- und Hochschulratsmitglieder gewählt, Enthaltungen gab es keine. Schramm-Wölk wird die Hochschule damit mindestens bis September 2029 leiten, denn die nächste Amtszeit beginnt erst im kommenden Jahr. Die vorgezogene Wiederwahl geschah auf Vorschlag des Senats und des Hochschulrats der HSBI. Diese können laut Hochschulgesetz des Landes NRW im Einvernehmen mit der Gleichstellungsbeauftragten die Amtsinhaberin zu einer erneuten Kandidatur auffordern. Das war im Vorwege geschehen.
Einhelliges Votum eine „Bestätigung der Arbeit des gesamten Präsidiums“
„Ich bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen. Dieses einhellige Votum ist eine Bestätigung für die gute Arbeit des gesamten Präsidiums“, sagte die alte und neue Präsidentin. „Es zeigt, dass wir Rückendeckung haben für unsere programmatische Ausrichtung und unseren Führungsstil, mit dem wir die HSBI nach außen repräsentieren und nach innen die notwendigen Modernisierungen zukunftsgerichtet und unter Beteiligung aller jeweils relevanten Stakeholder moderieren.“
Bevor die Wahl anstand, hatte Schramm-Wölk vor der hochschulöffentlichen Hochschulwahlversammlung eine positive Zwischenbilanz der bisherigen Arbeit gezogen und einen Ausblick auf die Herausforderungen der Zukunft und mögliche Lösungsansätze geworfen, die der im Senat bereits verabschiedete Hochschulentwicklungsplan 2023-2027 skizziert. Sie hob die Leistungen der Hochschule in Lehre, Forschung und Transfer hervor, würdigte die Arbeit der sechs Fachbereiche und unterstrich die Erfolge und die stetige Arbeit an den verschiedenen Querschnitts- und Wertethemen der HSBI von Internationalisierung über Digitalisierung bis hin zu Nachhaltigkeit, von Familienfreundlichkeit, Gleichstellung bis hin zu Diversity.
Präsidentin fordert ein „Denken ohne Geländer“ und Zusammenhalt
„Wir werden weiterhin diskursoffen darum ringen, das Richtige zu tun!“
Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk
„Der aktuelle Hochschulentwicklungsplan verfolgt das Ziel, die Attraktivität und Leistungsfähigkeit der HSBI weiter zu stärken und lässt genug Spielraum, um vorausschauend, innovativ und kritisch auf die Herausforderungen der Zukunft zu reagieren“, so Schramm-Wölk, die Hannah Arendt zitierte, indem sie alle Hochschulangehörigen aufforderte, trotz der allgemein enorm gestiegenen Anforderungen ihre „Hamsterräder“ immer mal wieder zu verlassen und ein „Denken ohne Geländer“ zuzulassen. „Das insbesondere ist Hochschule!“ so Schramm-Wölk. „Wir werden weiterhin diskursoffen darum ringen, das Richtige richtig zu tun!“
Mit dem Hinweis von Aristoteles, dass das Ganze mehr sei als die Summe der einzelnen Teile, beschwor die Präsidentin den Zusammenhalt der Hochschulangehörigen und bat darum, die Interessen der HSBI insgesamt stets im Blick zu behalten. Dies kombiniert mit der Leistungsbereitschaft und Hingabe der Hochschulangehörigen habe die Erfolge der Vergangenheit in Lehre, Forschung und Transfer möglich gemacht wie auch den großen Reputationsgewinn der HSBI auf Bundes- und internationaler Ebene. Frei nach John F. Kennedy sagte Sie: „Wenn Sie fragen, was die Hochschule für Sie tun kann, fragen Sie immer auch, was Sie für die Hochschule tun können!“ Mut sei dabei eine der wichtigsten Tugenden, betonte die Präsidentin. In Ihrer Vision für die Hochschule bekräftigte sie den Wunsch, die hervorragende Positionierung der HSBI in Forschung und Transfer für eine weiterführende Institutionalisierung zu nutzen. Auch die Hoffnung, einen Neubau auf dem Campus Nord zu entwickeln, bewege die Hochschulangehörigen, da die Hochschule „aus allen Nähten platzt“.
Zum Abschluss ihrer Rede bedankte sie sich bei allen Hochschulangehörigen für die geleistete Arbeit und bei den Vizepräsident:innen für ihre Bereitschaft, die Zusammenarbeit in der bisherigen Zusammensetzung fortsetzen zu wollen. (lk)