Ingenieurinnen und Ingenieure starten ins Berufsleben
58 Absolventinnen und Absolventen am Studienort Gütersloh feierlich verabschiedet.
Gütersloh (fhb). Seit 2010 gibt es die beiden Studiengänge „Mechatronik/Automatisierung“ und „Wirtschaftsingenieurwesen“ am Studienort Gütersloh der Fachhochschule (FH) Bielefeld. Jetzt wurde der fünfte Absolventenjahrgang verabschiedet: Den Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen haben 28 und den Bachelor Mechatronik/Automatisierung haben 30 Absolventinnen und Absolventen erfolgreich abgeschlossen. Beide Studiengänge sind praxisintegriert, das heißt die Studierenden sind über die gesamte Studiendauer in einem Unternehmen beschäftigt, elfwöchige Praxisphasen im Unternehmen wechseln sich mit zwölfwöchigen Theoriephasen an der Hochschule ab. Aus diesem Grund waren neben Freunden und Familien auch viele Unternehmensvertreter bei der Absolventenverabschiedung dabei.
Als beste Absolventen ihres Studiengangs erhielten Henrik Lurz für Mechatronik/Automatisierung und Joel Sprenger für Wirtschaftsingenieurwesen einen Geldpreis in Höhe von 750 Euro. Der Preis wurde durch Hans Beckhoff von der Beckhoff Automation GmbH an Henrik Lurz und von Markus Kamann von der Ausbildungsinitiative BANG Industrielle Informatik an Joel Sprenger übergeben. Markus Kamann: „Wir haben in unserem Netzwerk schon viele Absolventen der Kaderschmiede FH Bielefeld. Es ist toll, dass nun auch noch weitere aus Gütersloh dazu stoßen.“
Der Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik, Prof. Dr. Lothar Budde, beschrieb die Vision für den Campus Gütersloh, der künftig noch weiter ausgebaut werden soll: „Das praxisintegrierte Studium als Erfolgsmodell, die digitale Transformation als Kernthema in Lehre und Forschung in Kombination mit der Internationalisierung machen den Campus Gütersloh zu einem der interessantesten Hochschulprojekte bundesweit.“ Dass das auch die Ministerien erkannt haben, bestätigte die Präsidentin der FH Bielefeld, Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, in ihrem Grußwort: „Wir hoffen auf weitere Mittel für den Ausbau englischsprachiger Studiengänge, aber bis dahin bedarf es noch einiger Anstrengungen. Ich danke an dieser Stelle den Unternehmen mit denen wir teils schon viele Jahre kooperieren, sowie allen Kolleginnen und Kollegen der FH, die zum Erfolg des Studienortes beitragen. Und Ihnen, liebe Absolventinnen und Absolventen, danke ich für das Vertrauen, dass Sie der FH Bielefeld entgegen gebracht haben, indem Sie sich für ein praxisintegriertes Studium in Gütersloh entschieden haben.“
Die erste Stufe des Ausbaus ist bereits umgesetzt worden. So sind vier weitere Bachelor- und zwei berufsbegleitende Masterstudiengänge gestartet, ein neues Gebäude mit rund 2.000 Quadratmetern wird ab dem Wintersemester zusätzlich zur Verfügung stehen. Die Zahl der Studierenden soll damit von 250 auf etwa 650 anwachsen. Die Entwicklung freut auch den Bürgermeister Henning Schulz: „Die Erfolgswelle des Studienortes Gütersloh ist auf das Gleis 13 übergeschwappt“, womit Schulz den neu angemieteten Gebäudekomplex in Bahnhofsnähe meint. Die stellvertretende Landrätin Elvan Korkmaz beschrieb den Studienort Gütersloh als ein „Aushängeschild, sozusagen das Schnellboot des Mutterschiffes FH Bielefeld“.
Stephan Demmer vom Kooperationsunternehmen Flughafen Köln-Bonn sprach aus Unternehmenssicht und wünschte den Absolventinnen und Absolventen, dass sie „mit Spaß und Humor ins Berufsleben starten“. Auch er habe viel Spaß an der guten Zusammenarbeit mit der FH Bielefeld und richtete ausdrücklich Grüße der Personalabteilung aus, die ebenfalls sehr zufrieden mit der Kooperation sei.
Die Absolventen Tim Schuwareck und Maximilian Exner hielten die studentische Abschlussrede und blickten auf dreieinhalb Jahre Studium „mit viel Kaffee, Süßigkeiten und guten Lerngruppen als Basis für die Prüfungen“ zurück, so Exner. Tim Schuwareck schloss mit einem Appell an seine Kommilitoninnen und Kommilitonen als Ingenieure: „Hört nicht auf, den nächsten Schritt gehen zu wollen, hört nicht auf die, die sagen, es geht nicht, denn dann kommen wir und machen es einfach!“ Wie in den Vorjahren übergab auch dieser Jahrgang, der im August 2014 startete, eine Tafel mit den Namen der Absolventinnen und Absolventen an den Dekan, mit der Inschrift „Have no fear, the Engineer is here“.
Alexandra Kerkhoff, die ihr Studium im Vorjahr abgeschlossen hat, stellte den Ehemaligenverein „AlumniINGT e.V.“ vor: „Wir möchten das Netzwerk untereinander erhalten. Was viele vielleicht nicht wissen: wir sind auch Veranstalter der Party in der Skylobby des Theaters, die sich an die offizielle Verabschiedung anschließt, organisieren aber auch Fachvorträge oder Betriebsbesichtigungen. Wir freuen uns, wenn ihr euch als frisch gebackene Alumni euch unserem Netzwerk anschließt, da der Austausch sicher auch im Berufsleben sehr hilfreich sein kann."
Im Anschluss an die offizielle Verabschiedung ging es zum Empfang und zur Party in die Skylobby des Theaters Gütersloh.