Forschungsschwerpunkt ITES vom Fachbereich IuM bei internationaler Fachtagung vertreten.
Bielefeld (fhb). Alle zwei Jahre richtet sich die internationale Fachtagung LICHT an Licht-Schaffende aus verschiedenen Bereichen sowie Studierende aller lichtaffinen Studienrichtungen. Der Forschungsschwerpunkt Intelligente Technische EnergieSysteme (ITES) vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der Fachhochschule (FH) Bielefeld beteiligte sich mit einem Vortrag und zwei Posterbeiträgen an der diesjährigen Veranstaltung. Vom 25. bis 28. September fand mit der LICHT 2016 die 22. internationale Gemeinschaftstagung der lichttechnischen Gesellschaften Deutschlands, Österreichs, der Niederlande und der Schweiz sowie des diesjährigen Gastes Frankreichs am Karlsruher Institut für Technologie statt.
Daniel Werner, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich IuM der FH Bielefeld, referierte im Vortragsblock Innenbeleuchtung über „LED-Beleuchtung für Mensch und Tier in einem Milchviehstall unter Berücksichtigung der biologischen Wirksamkeit“. Vorgestellt wurde die Forschungshypothese, dass ein Lichtspektrum mit erhöhten Blauanteilen sowie eine gleichmäßige Ausleuchtung des Stalles sich positiv auf das Verhalten von Milchkühen und den Arbeitskomfort des Landwirts auswirken. Die Bearbeitung dieser Hypothese erfolgte im Rahmen des aktuellen Forschungsvorhaben I_LED_Milchvieh. Ziel sei es, die Entwicklung einer intelligenten LED-Leuchte für die Funktionsbereiche „Fressen“, „Liegen“ und „Laufen“ für die Milchviehhaltung umzusetzen. Die Projektleitung haben Prof. Dr.-Ing. Eva Schwenzfeier-Hellkamp vom Fachbereich IuM sowie Prof. Dr. Klaus Reiter von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Landtechnik und Tierhaltung.
Im englischsprachigen Posterbeitrag von Prof. Dr. Dr. Andrea Ehrmann vom Fachbereich IuM wurde die Forschungsarbeit zur „Integration von Lichtleitern in Geweben mir ortsabhängiger Seitenausrichtungskopplung“ vorgestellt, die gemeinsam mit Daria Wehlage und Andreas Herrmann durchgeführt wurde. Inhaltlich geht es darum, dass durch eine kurzzeitige thermische Behandlung der Lichtleiter die Hülle, die den seitlichen Lichtaustritt verhindert, auch Cladding genannt, an ausgewählten Stellen aufgeraut wurde. Dadurch konnte Licht seitlich austreten. Diese Methode biete der Textilindustrie neue Design-Möglichkeiten, da neue Veredlungseffekte mit herkömmlichem Equipment wie einem Bügeleisen erzeugt werden können.
Jens Killian vom Fachbereich IuM thematisierte mit seinem Poster die „Erhebung von Kundenanforderungen für LED-Straßenleuchten im Bereich von Hauptverkehrsstraßen“. Dazu wurden die Wünsche der Betreiber der Straßenbeleuchtung von 72 deutschen Großstädten eruiert und im weiteren Schritt in technische Merkmale transformiert. Darauf folgend wurden die zuvor Interviewten ein weiteres Mal gefragt, ob die technischen Merkmale weiterhin den Kundenwünschen entsprechen. Ziel der Untersuchung sei es, die markt- und umweltorientierte Produktentwicklung im Bereich LED-Leuchten vorantreiben. Dabei stehe vor allem die Produktverbesserung im Fokus, um für die deutsche Leuchtenindustrie einen internationalen Wettbewerbsvorteil zu generieren. Die Projektleitung tragen Prof. Dr.-Ing. Eva Schwenzfeier-Hellkamp und Prof. Dr. Hildegard Manz-Schumacher, beide vom Fachbereich IuM der FH Bielefeld.