Universal Robots stellt dem Fachbereich Ingenieurswissenschaften und Mathematik (IuM) einen kollaborativen Roboterarm für die Umsetzung einer Bachelorarbeit zur Verfügung.
Stolz präsentiert Maschinenbaustudent Robert Eisenburger, wie der von ihm gesteuerte Roboterarm einen Kreis in den ausgebreiteten Stoff schneidet. Universal Robots ist ein dänischer Hersteller von industriellen, kollaborativen Leichtbaurobotern (Cobots) mit Sitz in Odense, Dänemark. Da Cobots vermehrt in der Lehre eingesetzt werden, wird die Einbindung einer Robotersimulation notwendig. An dieser Stelle kommt die HSBI ins Spiel: „Wir suchen nach Lösungen für den unkomplizierten Einsatz in der Lehre, weshalb uns der Roboterarm zur Verfügung gestellt wurde. Die uns umgebenden Berufsschulen haben die Produkte von Universal Robots bereits in ihre Lehre implementiert“, weiß Prof. Jan Robert Ziebart.
Im Bereich der kollaborativen Roboter gehört Universal Robots zu den Marktführern. „Das Besondere: Die Arbeit mit dem Roboterarm ist vollkommen sicher. Bei der kleinsten Berührung stoppt dieser. Ganz im Gegensatz zu den Maschinen, mit denen wir sonst unter Einhaltung hoher Sicherheitsstandards arbeiten“, erklärt Robotikexperte Prof. Martin Hülse. Das sei auch der Grund dafür, dass das kollaborative System nicht nur in vielen Unternehmen, sondern auch in Berufsschulen Einzug erhalten hat. „Damit sich beispielsweise ein Ausbildungsjahrgang nicht ein oder zwei der Roboterarme teilen muss, entwickle ich in meiner Bachelorarbeit einen digitalen Zwilling in Siemens Mechatronics Concept Designer. Auf diese Weise können Schülerinnen und Schüler parallel mit der digitalen Version arbeiten und sich am Gerät abwechseln“, so Bachelorand Eisenburger. Im bisherigen Studienverlauf habe er keine Berührungspunkte mit der Robotik gehabt, weshalb er zunächst Respekt vor der Thematik gehabt habe. „Die Arbeit mit dem Roboterarm ist einfach erlernbar und intuitiv umsetzbar, alles funktioniert wie gewünscht und macht deshalb auch Freude. Die kommenden Tage erfasse ich die letzten fehlenden Daten, denn Ende des Monats endet die Leihfrist und wir werden den Roboterarm wieder Richtung Dänemark schicken“, verrät der Student.
„Aber nicht nur die Verbesserung der Lehre steht für uns im Fokus. Wir haben auch schon erste Ideen für zukünftige Studierendenprojekte entwickelt. Eine dieser Ideen ist unser nachhaltiges Kaffeepad“, verrät der betreuende Professor Ziebart. Maria Girnus, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich IuM sorgte für lebensmittelechten Stoff und erste Designvorschläge. „Mir persönlich gefällt der Vorschlag des nachhaltigen Kaffeepads. Ein wiederverwertbares Pad mit einem sogenannten Hotelverschluss dient als Filterersatz in den Kaffee gefüllt werden kann. Somit haben wir den Prototypen eines Kopfkissens für Kaffeepads“, freut sich Ziebart.
Ob zum Einsatz in der Lehre oder zum Entwickeln nachhaltiger Produkte, die Arbeit mit dem kollaborativen Roboterarm berge viele Zukunftsthemen für Abschlussarbeiten oder Forschungsprojekte, ist sich das Team aus dem Fachbereich IuM einig. (th)