Am Produkt- bzw. Teil-Lebensende findet eine Verwertung statt. Das Lebensende bietet auch die Möglichkeit, kontinuierlich Recyclingmaterialien bereitzustellen und ebenso eine Möglichkeit, Biomasse für die Bioökonomie zu schaffen.
Eigene Darstellung der R-Prinzipien am Lebensende.
Recycle / Regenerate
Auf Recyclinghöfen wird häufig eher Downcycling betrieben.
Recycling beschreibt die materielle Wiederverwertung mit ursprünglicher oder geringerer Qualität (Downcycling). Ein typisches Beispiel von Downcycling ist das Recycling von Photovoltaikmodulen. Hier werden aktuell aus den enthaltenden hochwertigen Rohstoffen nur minderwertige Stoffe gewonnen, die z. B. zu Glaswolle weiterverarbeitet werden können [1]. Bei Kunststoffen wird werkstoffliches und rohstoffliches Recycling unterschieden. Beim werkstofflichen Recycling kann der Kreislauf direkt zur Teile- bzw. Produktherstellung geschlossen werden. Beim rohstofflichen Recycling ist die erneute Materialherstellung notwendig.
Recycle ist ein Begriff aus dem technischen Kreislauf. Ist der biologische Kreislauf ebenfalls gemeint, wird der umfassende Begriff Regenerate verwendet.
Recover
Der letzte mögliche Schritt ist Recover, der die energetische Verwertung beschreibt. Dies ist ein typisches Prinzip, welches im Rahmen von Müllverbrennungsanlagen angewendet wird und z.B. der Verwertung von Kunststofffraktionen dient, die sich nicht zum Recycling eignen. Recover spiegelt jedoch nicht den Grundgedanken der Circular Economy wider.
Quellen
[1] Schnatmann, A. K.; Schoden, F.; Schwenzfeier-Hellkamp, E. Sustainable PV Module Design—Review of State-of-the-Art Encapsulation Methods. Sustainability 2022, 14 (16), 9971. DOI: 10.3390/su14169971.