Menschen mit einer geistigen Behinderung wurden bisher vollständig umsorgt - das betrifft auch verschiedene Aspekte der Gesundheit. Durch ihren immer stärker werdenden Wunsch auf Selbstbestimmung, ist es dringend notwendig, auch die Aspekte der Gesundheit stärker in ihre Mitverantwortung zu geben. Konzepte zur Stärkung von Bewegungsfähigkeit und körperlicher Aktivität liegen bislang nicht in Deutschland vor. Ziel ist daher, ein Interventionskonzept zu entwickeln und zu erproben, das einen körperlich aktiven Lebensstil von Menschen mit intellektueller Behinderung fördert. Das Ziel soll erreicht werden, indem die Interventionsentwicklung gezielt die Betroffenenperspektive integriert und die Ergebnisse in einer für die Zielgruppe angemessenen Darstellungsweise visualisiert sind. Im Ergebnis können die Gesundheitskompetenz, gesundheitsbezogene Lebensqualität und das Selbstmanagement zur Aufrechterhaltung von Autonomie, Selbstbestimmung und Teilhabe der Betroffenen gestärkt werden.
Vorgehensweise
Ausgangspunkt der Konzeptentwicklung ist eine systematische, internationale Literaturanalyse zu den zentralen Themenschwerpunkten Bewegungsfähigkeit, körperliche Aktivität und Gesundheitskompetenz im Kontext von Menschen mit intellektueller Behinderung,
Gründung einer Forschungs-AG mit Nutzer/innen der Einrichtungen zur methodengeleiteten Erfassung und gezielten Einbeziehung der Betroffenenperspektiven,
Entwicklung und Erprobung des komplexen Interventionskonzepts, sowie anhand von Erkenntnissen eine Modifizierung des Interventionskonzeptes.
Aufbereitung und Verbreitung der Ergebnisse in Vorträgen, Publikationen und einem gemeinsamen Projektband des Verbunds förges.