Neue Professorin für das Lehrgebiet Kulturelle Bildung

Bielefeld (fhb). Zum 1. März wurde Prof. Katharina Stephan an den Fachbereich Sozialwesen berufen. Dort vertritt sie das Lehrgebiet Kulturelle Bildung mit dem Schwerpunkt Theater und Performance.

Katharina Stephan studierte von 2004 bis 2011 Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen, wo sie nach ihrem Abschluss seit Ende 2012 als künstlerische Mitarbeiterin beschäftigt war. Zudem arbeitete sie als Lehrbeauftragte an verschiedenen Hochschulen, unter anderem an der Goethe-Universität Frankfurt. Das Kernthema ihrer künstlerischen Praxis und Lehre ist die Segregation – in der Kunst, ihrer Einbettung in die Gesellschaft, ihrer Zugänglichkeit, Produktion und Vermittlung.

Seit 2008 ist sie Co-Präsidentin des nomadischen Performancekollektivs „Mobile Albania“. Mit einem alten Bus, einem Holzrollesel und anderen Gefährten bereist das offene Kollektiv Straßen, Städte und Landstriche in Deutschland und Europa. Es entsteht ein wandelndes Theater, das seine Inhalte auf der Straße und aus der Begegnung mit den Durchkreuzenden und Bewohner*innen entwickelt und erprobt. Die Arbeiten kreisen um die Frage, wie Mobilität und Beschleunigung zu gesellschaftlicher Segregation beitragen und was das für den gelebten politischen und sozialen Alltag in Kommunen und Städten bedeutet. Die Arbeiten von Mobile Albania entstanden unter anderem im Künstler*innenhaus Mousonturm, auf Kampnagel Hamburg, in der Schwankhalle Bremen, im Historischen Museum Frankfurt, in der meetfactory Prag, im Theater Münster, auf den Wiener Festwochen, der 7th Sinop Bienal und der Biennale Mediterranea (Tirana).

Neben ihrer Arbeit mit Mobile Albania war Katharina Stephan Licht- und Sounddesignerin sowie Performerin und Dramaturgin. Dabei war sie unter anderem für das altersgemischte Kollektiv SKART / Masters of the Universe und für die Gruppe Quast/Knoblich tätig, deren Hörspiel „Nagelneu“ von der Akademie der Darstellenden Künste zum „Hörspiel des Jahres 2021“ gewählt wurde.