Die Nachhaltigkeitsallianz für angewandte Wissenschaften NRW (NAW.NRW), eine Initiative von insgesamt 21 Hochschulen für angewandte Wissenschaften in NRW, hatte die Gelegenheit, sich im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW vorzustellen.
Düsseldorf (naw.nrw). Titel der Veranstaltung war „Nachhaltigkeit als Verantwortung“ und es sprachen zur Begrüßung der Gäste und der Mitarbeiter:innen des Ministeriums, die Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Gonca Türkeli-Dehnert sowie der Sprecher der NAW.NRW, Prof. Dr. Hartmut Ihne. Beide unterstrichen die Wichtigkeit nachhaltiger Lösungen für gesamtgesellschaftliche Herausforderungen und die notwendige Bereitschaft der Politik und der Wissenschaftsgemeinschaft, sich dieser Herausforderungen gemeinsam anzunehmen. Die Hochschulen fördern mit der Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW das Themenfeld Nachhaltigkeit in Forschung, Lehre, Transfer und begleiten politische Entscheidungsprozesse mit ihrer Expertise.
In der Lehre hat sich die Nachhaltigkeitsallianz zum Ziel gesetzt, Studierende darauf vorzubereiten, Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung zu übernehmen. Um dies zu gewährleisten, muss Nachhaltigkeit, Ethik und gesellschaftliches Gesamtwohl stärkere Berücksichtigung in den bestehenden Studienangeboten finden. Im Bereich der Forschung an Hochschulen soll gemeinsam nach innovativen Lösungen für zentrale gesellschaftliche Herausforderungen geforscht werden. Ebenso kooperieren Hochschulen mit Unternehmen, Verbänden, Behörden und Kommunen, um diese nachhaltigen Innovationen aus der Forschung voranzutreiben. Durch den Transfer von Wissen und Technologien leisten sie einen direkten Beitrag zur Umsetzung von Best Practices. Für eine Breiten- und Tiefenwirkung dieser angestrebten Ziele hat sich die NAW.NRW in fünf Handlungsfeldern organisiert und ihre Arbeit aufgenommen. Während der Veranstaltung konnten einzelne Vertreter:innen der NAW.NRW-Handlungsfelder, Fortschritte und Entwicklungen innerhalb der Arbeitsgruppen der kooperierenden Hochschulen vorstellen.
Prof. Dr. Michaela Wirtz (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg) stellte das Handlungsfeld Ringvorlesung „GEMEINSAM NACHHALTIG“ vor, eine hochschulübergreifende Veranstaltung, welche die Türen der Hochschulen für die Öffentlichkeit öffnet und einen Raum für Aufklärung und Meinungsbildung zur nachhaltigen Gesellschaftsentwicklung schafft. Prof. Dr. Mi-Yong Becker (Hochschule Bochum) sprach als Vertreterin für das Handlungsfeld Spring School. Sie zeigte auf, dass durch das Format der Spring School Nachhaltigkeitsthemen an internationaler Sichtbarkeit gewinnen und die Chance zur transdisziplinären Weiterentwicklung der eigenen Institution bieten. Prof. Dr. Natalie Bartholomäus (Hochschule Bielefeld) stellte das Handlungsfeld Transfer-Tag der Nachhaltigkeit vor. Sie erläuterte, inwiefern Innovationskraft durch den Dialog mit der Praxis entsteht und dadurch zugleich der Wissenstransfer im Themenfeld Nachhaltigkeit zwischen Hochschulen und Unternehmen, Verbänden und Organisationen gestärkt werden kann. Prof. Dr. Oliver Locker-Grütjen (Hochschule Rhein-Waal) sprach als Vertreter für das Handlungsfeld Studienschwerpunkt Nachhaltigkeit und betonte die Rolle der Studierenden als zukünftige Führungskräfte, welche sich komplexen Herausforderungen stellen werden müssen. Durch interdisziplinäre Lehrangebote mit dem Fokus auf Nachhaltigkeitsthemen sollen Studierende an Hochschulen für angewandte Wissenschaften einen differenzierten Einblick in das fächerübergreifende Themenfeld Nachhaltigkeit gewinnen können und für ihre berufliche Zukunft nutzen können. Prof. Dr. Yvonne Knepper-Bartel (Technische Hochschule OWL) stellte das Handlungsfeld Forschungscluster vor, in dem sich die Mitglieder der Nachhaltigkeitsallianz im Verbund mit den vielfältigen sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beschäftigen. Kooperierende Wissenschaftler:innen setzen sich zugleich anwendungsorientiert und systemwissenschaftlich mit dem gesellschaftlichen Wandel auseinander und legen einen Schwerpunkt auf transformative Forschung.
Zuletzt stellte Prof. Dr. Hartmut Ihne noch die neuste Entwicklung innerhalb der NAW.NRW vor. Die nordrhein-westfälischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten kooperieren künftig im Rahmen einer Zukunftskonferenz. Als neue synergetische Plattform der Wissenschaft verfolgt die Zukunftskonferenz unter anderem das Ziel, aktuelle Bedarfe zu Nachhaltigkeitsthemen zu identifizieren, sodass wissenschaftliche Erkenntnisse im Themenfeld Nachhaltigkeit zielorientiert für politisches Handeln genutzt werden können. Zum Schluss der Veranstaltung bot sich die Gelegenheit für Fragen und ein offenes Gespräch zwischen den Gästen und Mitarbeiter:innen des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und den Vertreter:innen der Nachhaltigkeitsallianz für angewandte Wissenschaften NRW (NAW.NRW).