Im berufsbegleitenden Studium an der HSBI eine ganzheitliche Sichtweise erlangen
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Vollzeitjob, Familie und Studium – all das über vier Jahre lang unter einen Hut zu bringen, erfordert Durchhaltevermögen und gutes Zeitmanagement. Regina Pfaffengut hat es durchgezogen: Die 37-Jährige hat berufsbegleitend den Bachelor Betriebswirtschaft an der Hochschule Bielefeld (HSBI) absolviert.
Bielefeld (hsbi). Über acht Semester hat Regina Pfaffengut berufsbegleitend Betriebswirtschaft an der HSBI studiert – und in Vollzeit gearbeitet. Die gelernte Kauffrau und Bilanzbuchhalterin leitet heute die Finanzbuchhaltung beim Rahdener Metallbearbeiter Heinzig Group. Zudem ist Pfaffengut in dem Unternehmen für Personal zuständig.
Motivation: Eine ganzheitliche Sichtweise erlangen, Wissen anwenden und transferieren
„Meine Motivation war, mir Wissen anzueignen, um im Berufsalltag Situationen ganzheitlich zu betrachten, einzuordnen und zu beurteilen, sowohl auf sachlicher als auch persönlicher Ebene.“
Regina Paffengut, Absolventin der HSBI
Für das Studium an der HSBI hat sie sich entschieden, weil sie es als ideale Ergänzung zu ihrem bisherigen Werdegang nach kaufmännischer Ausbildung, einer Weiterbildung zur Bilanzbuchhalterin und einigen Jahren Berufstätigkeit sah: „Aus dem Berufsleben wollte ich nicht aussteigen, deshalb habe ich nach einem berufsbegleitenden Format gesucht. Zusätzlich war mir wichtig, dass der Schwerpunkt Rechnungswesen/Controlling angeboten wird.“ Fündig geworden ist sie an der Hochschule Bielefeld, die Nähe zu ihrem Wohnort Rahden war ein weiterer Pluspunkt. „Meine Motivation war, mir Wissen anzueignen, um im Berufsalltag Situationen ganzheitlich zu betrachten, einzuordnen und zu beurteilen, sowohl auf sachlicher als auch persönlicher Ebene. In der Regel geht es ja nicht nur um Lehrbuchwissen, sondern vielmehr darum, wie man das Wissen anwendet oder transferiert, um in der Interaktion und Kommunikation mit Menschen sowohl intern als auch extern Synergieeffekte zu erzielen“, fasst Regina Pfaffengut zusammen. Dass sie das im Studium erlernte Wissen direkt im Job anwenden konnte, machte es ihr leichter, bei der Stange zu bleiben. Und das Netzwerk zu den anderen Studierenden half und hilft ihr auch nach dem Studium noch, berufliche Fragestellungen zu reflektieren.
Tipps für das berufsbegleitende Studium
Die Entscheidung für ein berufsbegleitendes Studium sollte man in jedem Fall bewusst treffen und planen, rät die zweifache Mutter: „Man muss sich darüber im Klaren sein, dass einiges an Freizeit für das Studium draufgeht und auch das familiäre Umfeld muss bei der Entscheidung berücksichtigt werden. Ich habe das Studium priorisiert, nach meiner Familie natürlich, indem ich in der Regel während des Semesters in der Woche jeden Abend Lehrveranstaltungen vor- und nachbereitet habe. Wenn am Samstag vorlesungsfrei war, habe ich meist den Vormittag ebenfalls zum Lernen genutzt. In den Semesterferien habe ich mir dann bewusst Zeit für meine Familie genommen.“ Das Zeitmanagement sei einer der wichtigsten Punkte: „Hier muss man schauen, wie man das Lernen am besten in seine persönlichen Rahmenbedingungen unterbekommt. Den Workload darf man nicht unterschätzen“, so Pfaffengut.
Zusammenarbeit mit der HSBI hat sich bewährt
In ihrer Funktion als Personalerin steht sie nun unter anderem vor der Aufgabe, Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen. Auch dabei setzt sie auf die HSBI: „Wir bieten einen Platz im praxisintegrierten Studiengang Maschinenbau an. Dass der Student oder die Studentin dabei jedes Semester für elf Wochen im Unternehmen tätig ist und dann wieder für zwölf Wochen Theorie an der Hochschule macht, hat uns überzeugt. Ich finde es total sinnvoll, dass die Studierenden sich über mehrere Wochen auf Praxis oder Theorie konzentrieren und so das in der Theorie erlernte im Betrieb anwenden können und umgekehrt.“ Die Theoriephasen im praxisintegrierten Maschinenbaustudium finden am Campus Minden statt. Den Platz bewirbt das Unternehmen in verschiedenen Anzeigen, auf Social Media und auf Messen.
Manchmal läuft Fachkräftegewinnung aber auch auf kürzerem Wege, wie Regina Pfaffengut berichtet: „Bei einer Weihnachtsfeier unterhielt ich mich mit einer Kollegin, deren Tochter gerade zur Überbrückung als Aushilfe im Unternehmen tätig war. Es stellte sich heraus, dass die Tochter ein Kooperationsunternehmen für ein duales Studium in BWL mit Schwerpunkt Personal sucht – und genau da haben auch wir Personalbedarf. Nach kurzer Recherche nach einer passenden Hochschule haben wir uns für das praxisintegrierte BWL-Studium der Hochschule Bielefeld entschieden – und im September geht es los!“ Die Studentin Malea Vortmann, die auch bis zum Studienstart weiterhin im Unternehmen tätig ist, wird während der Praxisphasen des Studiums in Themen rund um das Personalmanagement eingearbeitet. „Mit dem Ziel, dass sie nach Abschluss des Studiums die Kompetenzen erworben hat, diesen Bereich mitzugestalten“, so Pfaffengut.
Ähnlich ist es für die Person vorgesehen, die den Platz für Maschinenbau besetzen wird. „Erstmal geht es darum, die relevanten Unternehmensbereiche und die betrieblichen Abläufe kennenzulernen. In höheren Semestern kann man im Idealfall schon das eine oder andere kleine Projekt angehen“, erhofft sie sich. Beste Aussichten also auf eine solide und individuelle Betreuung – geplant mit ganzheitlichem Blick. (vku)
Über die Heinzig Group
An sechs Standorten bietet das Unternehmen mit Hauptsitz in Rahden im Kreis Minden-Lübbecke in perfektem Fertigungsfluss das Komplett-Programm der Metallbearbeitung. Zur Heinzig Group gehören die 2CUT GmbH als Blechspezialist in der Platinenbearbeitung und die Zimmermann Blechtechnik GmbH & Co. KG, die für hochwertige Serienteile und Unikate im Industrieanlagenbau steht.