06.11.2017

Gründungswillige in der Hochschule fördern

Förderbescheid übergeben: Projekt "InnovationslaborOWL" startet.

Bielefeld (fhb). Am Freitag, 27. Oktober, überreichte Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, in Düsseldorf den offiziellen Förderbescheid für das Projekt „InnovationslaborOWL“ an Dr. Sebastian Vogt, Geschäftsführer des Technologietransfer- und Existenzgründungs-Centers der Universität Paderborn (TecUP), der den Bescheid stellvertretend für die beteiligten Hochschulen des Campus OWL Universität Paderborn, Universität Bielefeld, Hochschule Ostwestfalen-Lippe und die Fachhochschule Bielefeld entgegennahm. Das InnovationslaborOWL wird über einen Förderzeitraum von drei Jahren mit rund 1,3 Millionen Euro gefördert. Die Fachhochschule (FH) Bielefeld erhält davon rund 286.000 Euro.

„Ziel des Kooperationsprojektes ist es, OWL als Gründer- und Hightech-Standort weiter zu stärken“, erklärte Pinkwart. Das Innovationslabor OWL spricht an den Standorten Bielefeld, Detmold, Gütersloh, Höxter, Lemgo, Minden, Paderborn und Warburg eine Zielgruppe von rund 65.000 Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an. Im Rahmen des Projektes werden drei Kohorten von Start-ups über jeweils zwölf Monate qualifiziert, um so erfolgreiche Geschäftsideen zu entwickeln und in die Umsetzung zu bringen. Die Gründungsprojekte sind auf die vier Hochschulen verteilt und werden vor Ort durch Teams qualifizierter Coaches betreut. Insgesamt sollen hierdurch bis zu 45 Start-ups bzw. bis zu 100 Gründerinnen und Gründer betreut werden. 

An der FH Bielefeld leiten die Professoren Dr. Uwe Rössler und Dr. Tim Kampe das Projekt. „In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der Gründungen in OWL um 16 Prozent zurückgegangen. Deshalb wollen wir in der Hochschule Gründungswillige schon in der Vorgründungsphase unterstützen, die vielleicht erst eine vage Idee haben“, erläutert Rössler den Ansatz der FH Bielefeld. In fünf Bausteinen möchte die FH potenzielle Gründerinnen und Gründer fördern, wie Prof. Dr. Tim Kampe erklärt: „Zunächst müssen wir die Gründungswilligen finden. Dabei möchten wir mit Campus-Scouts, also gut vernetzten Lehrenden oder Mitarbeitern, zusammenarbeiten. Wir werden auch Veranstaltungen anbieten, bei denen sich Interessierte über das Programm informieren können.“ Bewerben können sich Studierende und Mitarbeiter aller Fachbereiche, sowohl Einzelpersonen als auch Teams. Zum Zeitplan sagt Kampe: „Unser Ziel ist, im Januar 2018 mit vier Teams an der FH zu starten.“ Der zweite Baustein sei das „Marktfähigkeitstraining“, bei dem die ausgewählten potenziellen Gründer aus 13 Workshops das für sie passende Angebot wählen können. Kampe: „Wenn sie sechs davon absolviert haben, erhalten sie ein entsprechendes Zertifikat.“ Weiter geht es mit dem Coaching und Mentoring. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern stehen als Coaches Dr. Stefanie Pannier und Martin Kalis vom Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit zur Seite. „Wir möchten engmaschig arbeiten und alle zwei bis vier Wochen Coachingtermine vereinbaren“, sagt Dr. Stefanie Pannier. Wenn die Gründungsidee der Teilnehmer konkreter wird, kommt ein so genannter Markt-Mentor ins Spiel. „Das kann eine Führungspersönlichkeit aus der entsprechenden Branche sein“, erklärt Tim Kampe. Als fünfter Baustein stehen Netzwerktreffen auf dem Programm, die auch dem Erfahrungsaustausch untereinander dienen.

Interessierte Studierende oder FH-Beschäftigte, die mit dem Gedanken der Unternehmensgründung oder Selbstständigkeit spielen, wenden sich bitte an Dr. Stefanie Pannier, Tel. 0521 / 106 3732 oder E-Mail: stefanie.pannier@fh-bielefeld.de

Weitere Informationen unter: www.innovationslaborowl.de