26.06.2024

Für mehr Cybersicherheit! Hochschulen starten gemeinsames Security Operation Center

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Alle 16 nordrhein-westfälischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW), sieben Kunst- und Musikhochschulen sowie die Deutsche Sporthochschule in Köln haben jetzt ihr gemeinsames Security Operation Center (SOC) gestartet. © S. Heise/HSBI
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Prof. Dr. Ulrich Schäfermeier, Vizepräsident für Internationales und Digitalisierung an der HSBI. © S. Heise/HSBI
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Michael Korff, Leiter der Datenverarbeitungszentrale (DVZ) der HSBI. Das SOC wird federführend von der Hochschule Bielefeld aufgebaut. © S. Heise/HSBI
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KickOff Veranstaltung in der Hochschule Bielefeld. Die ersten Hochschulen werden jetzt an den Dienst angebunden, bis Ende des Jahres sollen alle beteiligten Hochschulen den Dienst nutzen können. © S. Heise/HSBI
Das SOC, ein Projekt der Hochschulen für angewandte Wissenschaften, Kunst- und Musikhochschulen und der Deutschen Sporthochschule, wird federführend von der Hochschule Bielefeld aufgebaut und von einem IT-Dienstleister begleitet.

Im Verbund stärker gegen Cyberkriminalität: Alle 16 nordrhein-westfälischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW), sieben Kunst- und Musikhochschulen sowie die Deutsche Sporthochschule in Köln haben jetzt ihr gemeinsames Security Operation Center (SOC) gestartet. Das SOC wird künftig die IT-Systeme der beteiligten Hochschulen regelmäßig auf mögliche Sicherheitslücken überprüfen, Informationen zu aktuellen Gefahren bereitstellen und das Darknet nach Daten der Hochschulen, etwa geleakten Zugangsdaten, durchforsten. Wenn Hacker in ein System eindringen sollten, kann das SOC die Hochschulen zudem durch forensische Analyse und bei der Schadensbehebung unterstützen. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Vorhaben mit 5,3 Millionen Euro über drei Jahre.

„Das SOC wird dazu beitragen, dass Schwachstellen schneller entdeckt und Know-how effizienter ausgetauscht werden wird.“

Wissenschaftsministerin Ina Brandes

Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Attacken auf die digitale Infrastruktur von Unternehmen, Behörden und Hochschulen haben spätestens seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine deutlich zugenommen. Mit dem Security Operations Center stärken wir gezielt die Cybersicherheit der mittleren und kleineren Hochschulen in Nordrhein-Westfalen! Das SOC wird dazu beitragen, dass Schwachstellen schneller entdeckt und Know-how effizienter ausgetauscht werden wird. Es ist eine kluge Entscheidung der Hochschulen, gemeinsam Lösungen für mehr Cybersicherheit zu finden.“

Hochschulen stehen vor besonderen Herausforderungen

Das SOC wird federführend von der Hochschule Bielefeld aufgebaut und von einem IT-Dienstleister begleitet. Die ersten Hochschulen werden jetzt an den Dienst angebunden, bis Ende des Jahres sollen alle beteiligten Hochschulen den Dienst nutzen können.

Ein Mittel des SOC wird es sein, die Hochschulen als „guter Hacker“ anzugreifen. So sollen Einfallstore für Hacker identifiziert werden. Das geschieht vollautomatisiert und teilweise auch mit dem Know-how von Expertinnen und Experten, die die Angriffe manuell und tiefergehend ausführen können.

Aufgrund ihrer offenen Struktur und systemisch bedingten heterogenen IT-Landschaften, stehen die Hochschulen vor besonderen Herausforderungen im Bereich der Informations- und IT-Sicherheit. Cyberkriminalität und Bedrohungen aus dem Netz gehören mittlerweile zum Alltag an den Wissenschaftseinrichtungen.

Vielfältige Maßnahmen für mehr Cybersicherheit in NRW

Fünf Personen stehen neben einem Bildschirm, auf dem Julia Dauwe zugeschaltet ist
(v.l.) Anja Krämer und Gerrit-Leonhard Stein vom begleitenden IT-Dienstleister Neutralum, Prof. Dr. Ulrich Schäfermeier, HSBI.Vizepräsident für Internationales und Digitalisierung, Julia Dauwe, Mitarbeiterin des Referats für Informationsinfrastrukturen, Informationssicherheit, Digitalisierung in Studium und Lehre am MKW NRW, Lars Köller, Leitung Skim TH OWL und Michael Korff, Leiter der Datenverarbeitungszentrale der HSBI.

Die Landesregierung stärkt die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen daher mit vielfältigen Maßnahmen im Bereich der Cybersicherheit. So hat Nordrhein-Westfalen unter anderem mit einer Vereinbarung zur Cybersicherheit als erstes Land für alle Hochschulen und das Hochschulbibliothekszentrum (hbz) Mindeststandards für die Informationssicherheit festgeschrieben. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft stellt dafür dauerhaft Mittel in Höhe von 4,7 Millionen Euro pro Jahr für zusätzlich 66 Stellen für die Cybersicherheit zur Verfügung. Hinzu kommen für den Vertragszeitraum von 2024 bis 2027 weitere 30 Millionen Euro für befristete Stellen und die Beauftragung externer Beratungsunternehmen.

 Text: MKW NRW