20.09.2019

„Ein unvergessliches Erlebnis!“

Einwöchige Studierendenexkursion nach New York

46 Studierende der Fachhochschule (FH) Bielefeld können auf eine aufregende Woche in New York zurückblicken. Vom 5. bis 12. September bot der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) bereits zum vierten Mal interessierten Studierenden eine einwöchige Exkursion nach New York an.

Die zu studierendenfreundlichen Preisen gestaltete Reise stieß auf so großes Interesse, dass die maximale Teilnehmerzahl erhöht und Studierende anderer Fachbereiche mit von der Partie sein konnten. Das Wochenprogramm war prall gefüllt: Neben Unternehmensbesuchen wurden auch zahlreiche Besichtigungen, sportliche Aktivitäten und ein breites kulturelles Programm geboten. Prof. Dr. Anne Schulz-Beenken, Lehrende der Hochschule Südwestfalen, plante und organisierte die Reise. Dank ihrer langjährigen Erfahrung mit studentischen Exkursionen konnte sie aus einem breiten Hintergrundwissen über New York und Umgebung schöpfen.

Ausgangspunkt eines jeden Tagesausflugs war das Holland Hotel in Jersey City. New Jersey gehört zur Metropolregion New York und liegt direkt am Hudson River gegenüber von New York City. Von hier aus ging es beinahe täglich mit einer S-Bahnlinie nach Manhattan. Dort wurde nicht nur in Midtown, dem größten innerstädtischen Business- und Bürokomplex der Vereinigten Staaten, sondern auch in Lower Manhattan und Harlem nichts ausgelassen. Auch deshalb konnte die Gruppe meist mehr als 20 Kilometer Fußmarsch in ihren Schrittzähler-Apps verzeichnen. Da kam die Fahrradtour quer durch Manhattan allen recht: „Das ist mal eine andere Form der Anstrengung“, so die fast schon erleichtert klingende Studentin Eva Beckhoff. „Ganz schön aufregend. Es ging nicht nur über die Brooklyn Bridge, sondern auch mitten über den Times Square. So eine Fahrradtour vergisst man nicht so schnell“, ergänzt Kommilitone Maik Schröder.

Das 09/11 Memorial, die Wallstreet und natürlich die Freiheitsstatue zählten mit zu den wichtigen Anlaufpunkten. Ein Rundgang durch die umgebenden Viertel Greenwich Village mit Soho, Little Italy, China Town und Harlem durfte aber genauso wenig fehlen wie ein Tagesausflug nach Philadelphia, bei dem die Studierenden unter anderem die Bundesbehörde zur Prägung des US-Dollars kennenlernten. Ein besonderes Highlight war der Besuch des One World Trade Centers. Mit 541 Metern ist es das höchste Gebäude in New York City und bot den Exkursionsteilnehmerinnen und -teilnehmern damit den uneingeschränkten Rundumblick.

Im Rahmen der Unternehmensbesuche zeigten sich die Studierenden über die innovativen Arbeitsbedingungen des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) begeistert. „Mitten im Herzen von und mit Blick auf New York sind die Arbeitsbedingungen schon außergewöhnlich“, bestätigt Dr. Joann Halpern, Direktorin des HPI in New York. In ihrem anschaulichen Vortrag über Design Thinking, einem Ansatz, der zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll, informierte sie die Studiengruppe auch über Möglichkeiten der Zusammenarbeit während des Studiums. Auch der Besuch des Newtown Creek Wasserwerks stand auf der Agenda. „Dort wurde den Studierenden veranschaulicht, wie das Abwasser der Millionenstadt in drei Stufen gereinigt wird und mit zunehmender Belastung des Wassers, beispielsweise durch Fette oder Medikamente, zurechtkommen muss“, erklärt Schulz-Beenken. „Um auch einen Bogen zur Heimat zu schlagen, war der Besuch der deutschen Vertretung der UN sowie der OWL Vertretung vor Ort ein Muss. Die Studierenden hatten hier die Gelegenheit auch kritische Rückfragen zu stellen“, fasst IuM-Dekan Prof. Dr. Lothar Budde den letzten offiziellen Programmpunkt der Reise zusammen.

Die Abende standen der Reisegruppe in der Regel zur freien Gestaltung zur Verfügung. Während einige eine ausgedehnte Shopping-Tour bevorzugten, andere den Central Park erkundeten, Salsa-Rhythmen lauschten oder sich mit dem vielfältigen Fast-Food Angebot vertraut machten, nutzte Student Philipp Ueckermann die Reise, um seiner langjährigen Freundin einen Heiratsantrag zu machen. Das sich gleich das ganze Lokal mitfreuen würde, habe er allerdings nicht erwartet: „Ich habe diesen Antrag schon lange geplant und New York schien mir der passende Rahmen zu sein. Glücklicherweise habe ich recht behalten“, strahlt der 29-jährige. „Nicht nur für die beiden war die Exkursion nach New York ein unvergessliches Erlebnis“, fasst es eine Gruppe erschöpfter aber glücklicher Exkursionsteilnehmer auf dem Rückflug zusammen.

Text: Tanja Hage