„KlimaWoche“ veranstaltete 11. „Tag der Bildung“ gemeinsam mit dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik
Bielefeld (fhb). Spätestens mit der weltweiten „Fridays for Future“-Bewegung rund um die schwedische Schülerin Greta Thunberg werden Klimaschutz und Nachhaltigkeit öffentlichkeitswirksam inszeniert. In Bielefeld finden diese Themen für Schüler bereits zum 11. Mal bei der KlimaWoche ein wichtiges Forum. So kamen am Mittwoch rund 500 Schülerinnen und Schüler von insgesamt 50 Schulen aus dem Regierungsbezirk Detmold zum „Tag der Bildung“ in die Fachhochschule (FH) Bielefeld, um sich an Infoständen und in Workshops über mögliche Projekte an ihren Schulen zu informieren.
„Das ohnehin schon aktuelle Thema wird durch die „Fridays for Future“-Bewegung noch mehr in den Mittelpunkt gerückt“, sagte Professorin Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der FH Bielefeld, bei der offiziellen Eröffnung im Audimax der Fachhochschule. Den Schülerinnen und Schülern wünschte sie einen „interessanten und lehrreichen Tag mit vielen spannenden Diskussionen“. Karin Schrader, 1. Bürgermeisterin der Stadt Bielefeld, zeigte sich beeindruckt vom Engagement aller Beteiligten: „Die KlimaWoche Bielefeld beweist, dass ihr etwas bewegen wollt. Nehmt die die heute gewonnenen Anregungen mit nach Hause und tragt sie weiter“.
Auch Jens Ohlemeyer, Vorstandsvorsitzender des Veranstalters KlimaWoche Bielefeld e.V., appellierte an das Engagement der Schülerinnen und Schüler. Die Entwicklung der KlimaWoche seit Vereinsgründung 2009 habe gezeigt, „dass aus etwas Kleinem ganz Großes entstehen kann“. Jeder Einzelne könne im Alltag anfangen, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen. Diese Ansicht teilt der Schüler Simon Erichsen, Mitbegründer der „Fridays for Future“-Bewegung in Bielefeld. Zugleich ermahnte er die Schülerinnen und Schüler aber auch, die Politik nicht aus der Verantwortung zu lassen: „Setzt euch dafür ein, dass die Politiker ihre Hausaufgaben machen, damit unsere Generation eine sichere Zukunft hat“.
Der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der FH Bielefeld engagierte sich erneut als wissenschaftlicher Partner der KlimaWoche. Dekan Professor Dr. Lothar Budde verwies auf die gute Zusammenarbeit und betonte den „Teamgedanken durch das gemeinsame Thema Klimaschutz“. Professor Dr. Jens Haubrock, stellte die vielfältigen Lehr- und Forschungsaktivitäten in seinem Lehrgebiet Regenerative Energiesysteme und Elektrotechnik vor. Das neugegründete Institut für Technische Energie-Systeme (ITES) der FH Bielefeld beschäftigt sich etwa mit Fragen rund um erneuerbare Energien und bietet „weitere spannende Kooperationsmöglichkeiten zwischen der Fachhochschule Bielefeld und Schulen in der Region“, so Haubrock.
„Es ist toll zu sehen, mit welch großem Interesse das Thema Nachhaltigkeit verfolgt wird und welche wichtige Rolle Bildung dabei spielt“, erklärte Dr. Andreas Müller. Der Fachdezernent der Bezirksregierung Detmold verwies in seiner Begrüßung auch auf den ECO-Award unter der Schirmherrschaft der Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Detmold, Marianne Thomann-Stahl. Der Award wird jährlich an Schulen, Universitäten und Fachhochschulen aus Ostwestfalen-Lippe im Regierungsbezirk Detmold verliehen, die sich in Projekten mit wichtigen Themen rund um Klima- und Umweltschutzes beschäftigen.
Im Anschluss an die Eröffnung begutachtete die Jury die Anwärterprojekte für den ECO-Award 2019. Neben den Schulprojekten stellten auf dem „Markt der Möglichkeiten“ auch verschiedene Aussteller ihre Projekte und Angebote um die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz vor, so dass die Schülerinnen und Schüler an insgesamt 20 Ständen Anregungen für eigene Projekte an ihren Schulen bekamen. Praktisch wurde es schließlich in den Workshops: In Kleingruppen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler beispielsweise mit Möglichkeiten zur Abfallvermeidung, Klimaschutz im Alltag und hinterfragten ihr Konsumverhalten.