Assistenz für ältere Menschen und Licht im Kuhstall
Mitarbeiter des Forschungsschwerpunkts ITES der FH Bielefeld stellen ihre Arbeit auf zwei Konferenzen vor.
Bielefeld (fhb). Auf gleich zwei Konferenzen, die beide vom 18. bis 20. September 2017 stattfanden, präsentierten die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Forschungsschwerpunkts ITES der Fachhochschule (FH) Bielefeld ihre Arbeitsergebnisse. Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp und Christan Eßelmann reisten nach Ljubljana zur Lux Europa, um ein Poster über ein Intelligentes optisches LED-Leitsystem zu präsentieren, während Daniel Werner auf der „13. Tagung zu Bau, Technik und Umwelt 2017“ an der Universität Hohenheim in Stuttgart referierte.
Christian Eßelmann, nun wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsschwerpunkt ITES, präsentierte auf der LUX Europa in Ljubljana gemeinsam mit seiner betreuenden Professorin Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp die Ergebnisse seiner Masterarbeit im Studiengang Elektrotechnik im Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik. Er hatte ein intelligentes Lichtleitsystem für ältere Menschen getestet. 22 Probanden mussten hierfür in einem speziell ausgestatteten Raum der FH Bielefeld 30 Mal aus dem Bett aufstehen und sich wieder hinlegen. „Dabei habe ich drei unterschiedliche Sensoren für die Bewegungserkennung getestet“, so Eßelmann. Zusätzlich wollte er herausfinden, wo genau die Sensoren installiert werden sollten. „Am besten hat ein Bandschalter, der in Höhe des Körperschwerpunkts unter der Matratze installiert wird, funktioniert“, berichtet Eßelmann. Wichtig sei den Forschern gewesen, dass sie mit bereits existierender Technik arbeiten. „Die verwendeten Lichtbänder kommen ursprünglich aus der Sicherheitsbeleuchtung. Wir versuchen diese nun um Assistenzfunktionen für ältere Menschen zu erweitern“ sagt der FH-Mitarbeiter. Ein weiterer Vorteil wären deshalb die geringen Kosten, so dass sich, so Eßelmann, „die Technik später jeder leisten kann.“
Daniel Werner, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsschwerpunkt ITES, sprach gemeinsam mit Maike Greif von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft auf der 13. Tagung zu Bau, Technik und Umwelt 2017 über die Erarbeitung einer neuen Bewertungsgrundlage bei der bedarfsorientierten LED-Beleuchtung in der Milchviehhaltung.„Bisher wurde das Licht immer an der Lux-Zahl, also an der Beleuchtungsstärke, gemessen. Wir wollen das Licht aber nach der Leuchtdichte bewerten“, erklärt Werner. Hier würden Transmission, Absorption und Reflektion des Lichts in die Bewertung einfließen und so den Helligkeitseindruck widergeben, so Werner. Ziel sei es mit einer Leuchte von der Decke den Kuhstall so perfekt auszuleuchten und gleichzeitig bestehende Kontraste zu betonen, dass die Tiere Fressgitter, aber auch mögliche Stufen gut sehen können.