BMBF fördert neues Forschungsprojekt von Professorin Franken mit rund 487.000 Euro.
Bielefeld (fhb). Prof. Dr. Swetlana Franken vom Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit hat ein neues Forschungsprojekt eingeworben: Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 487.000 Euro geförderte Projekt unter dem Kurztitel „Women Ressource 4.0“ betrachtet die Potentiale von qualifizierten Frauen, darunter auch Frauen mit Zuwanderungsgeschichte, für die vierte industrielle Revolution (Industrie 4.0). Im Forschungsprojekt sind drei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Es ist mit einer Gesamtlaufzeit von drei Jahren am 1. November 2016 erfolgreich gestartet.
Durch den digitalen Wandel und Industrie 4.0 steigt der Bedarf an Spezialistinnen und Spezialisten in den MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), „der sich aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels zuspitzt“, so Franken. Sie stellt fest: „Junge Frauen, die sich für technische Berufe entscheiden, sowie Migrantinnen mit MINT-Abschlüssen bilden unter diesen Bedingungen ein wertvolles Potential, das es für eine nachhaltige Gestaltung der Digitalisierung und Industrie 4.0 zu erschließen gilt.“ Frauen würden die Sicht auf die Digitalisierung in Unternehmen durch eine zusätzliche, weibliche Perspektive ergänzen.
Die Forschergruppe um Professorin Franken will nun folgende Fragen beantworten: Welchen Mehrwert bieten spezifische Kompetenzen der MINT-Frauen für digitalisierte Unternehmen und Industrie 4.0? Welche neuen Anforderungen werden durch die Digitalisierung gestellt und welche dieser Anforderungen weisen gender- und kulturspezifische Komponenten aus? Inwiefern helfen besonders die Potentiale der Frauen, diese Anforderungen zu erfüllen? Diese und weitere Fragen sollen nun mithilfe von qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden sowie praxisorientierten und interaktiven Maßnahmen untersucht werden.
Professorin Franken macht zudem auf eine Besonderheit aufmerksam: „Im Rahmen des Projektes bietet sich für Interessierte die Gelegenheit, während eines Industrie 4.0-Schnuppertages und einer dreiteiligen Workshop-Reihe eigene Kompetenzen im Kontext der Industrie 4.0 zu erweitern und sich mit den Partnerunternehmen des Spitzenclusters it’s OWL zu vernetzen.“