24.01.2013

Professorin Giebeler erneut in den CIAS-Vorstand gewählt

Fachbereich Sozialwesen forscht im Projekt "Transmigration von Frauen und Kindern in Mesoamerika".

Bielefeld. Gestern wurde Prof. Dr. Cornelia Giebeler einstimmig erneut in den Vorstand des Center for InterAmerican Studies (CIAS) der Universität Bielefeld gewählt. Giebeler lehrt und forscht am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Bielefeld.

Das CIAS ist 2011 aus dem interdisziplinären Lehr- und  Forschungsverbund der InterAmerikanischen Studien und dem vormaligen Schwerpunkt "Lateinamerikaforschung" der Universität Bielefeld hervorgegangen. Es ist eine Einrichtung der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie sowie der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. Zu seinen  Mitgliedern gehören Forscher und Forscherinnen aus Geschichtswissenschaft, Soziologie, Politikwissenschaft, Theologie, Lateinamerikanistik, Amerikanistik, Literaturwissenschaft, Linguistik, Kultur- und Medienwissenschaft der Universität Bielefeld sowie des  Fachbereichs Sozialwesen der Fachhochschule Bielefeld.

Das CIAS hatte einen Forschungsantrag an das Bundesbildungsministerium gestellt zum Thema "Die Amerikas als Verflechtungsraum". Das  Forschungsvorhaben wurde im Umfang von 3,2 Millionen Euro bewilligt und  umfasst 13 Promotionsstellen und 3 Postdoc-Stellen. Der Fachbereich  Sozialwesen ist mit dem Teilprojekt "Transmigration von Frauen und Kindern in Mesoamerika" beteiligt. Die Leitung des Teilprojektes liegt bei Professorin Giebeler. Zum Forschungsvorhaben hält sie fest: "Der Fokus dieser Projektlinie liegt auf Kindern und Frauen als Akteure in der Trans-Migration in Mesoamerika. Von einer sozialanthropologisch-sozialwissenschaftlichen Warte aus soll untersucht werden, wie diese Gruppen ihre Biografien aktiv und in Interaktion mit den anderen Akteuren im Feld der Migration gestalten."

Regional orientiere sich die Forschungslinie an der Durchgangsroute der Kinder- und Frauenmigration aus Mittelamerika über den Isthmus von Tehuantepec und Tijuana bis in die USA, auf der Migrantinnen von diversen Gesundheits-, Menschenrechts- und  Sozialprojekten aufgefangen und begleitet werden.

Wie die Migranten ihren Weg im Rahmen des Migrationsflusses als biografisches Projekt entwickeln und ihre Zukunft kommunizieren, sei Thema der Forschung, so Giebeler. Ein bedeutender Teil der Forschungsarbeit bestehe auch in der Entwicklung von kinder- und (trans-)genderadäquaten Forschungsverfahren, mit denen die Interaktionsprozesse und -dynamiken der Akteure mit den sozialen und sozialpolitischen Organisationen rekonstruiert werden können.

Die Promovendin siedelt sich mit einer eigenen Ausrichtung innerhalb dieser Thematik an und beteiligt sich an den Vernetzungsaufgaben und der Ausrichtung von Konferenzen, Tagungen und Kooperationen innerhalb des CIAS und der FH Bielefeld.

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