Maschinen und Fertigungsanlagen mit "Intelligenz" ausstatten
Erste "it's owl"-Summer School / Masterstudierende und Promovierende aus ganz Deutschland zu Besuch am Fachbereich IuM.
Bielefeld (fhb).Zum ersten Mal veranstaltete der Spitzencluster "it's owl" eine "Summer School", an der 20 Masterstudierende, Promovierende und Young-Professionals aus ganz Deutschland teilnahmen. Der Nachwuchs aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie der Informatik und Mathematik hatte vom 23. bis 27. September die Möglichkeit, sich in Vorträgen, Workshops, Demonstrationen und Unternehmensbesuchen über aktuelle Forschungsergebnisse und Anwendungsmöglichkeiten zu informieren. Im Mittelpunkt: die so genannte Industrie 4.0 und damit die Aufgabenstellung, wie die "Intelligenz" in die Maschine und die Fertigungsanlagen kommt.
Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe - kurz "it's owl" - haben sich die Hochschulen der Region, gemeint sind damit die Fachhochschulen Bielefeld und Ostwestfalen-Lippe sowie die Universitäten Bielefeld und Paderborn, zusammengefunden, um gemeinsam mit Forschungseinrichtungen und Unternehmen anwendungsorientiert zu arbeiten.
Zur 1. "Summer School" präsentierten Expertinnen und Experten an fünf Tagen Grundlagen, Verfahren und Anwendungsbeispiele rund um die vierte industrielle Revolution. Das Themenspektrum reichte von Selbstoptimierung und Mensch-Maschine-Interaktion über Intelligente Vernetzung bis zu Systems Engineering. Darüber hinaus ergab sich die Gelegenheit, mit Weltmarktführern und Spitzenforschungseinrichtungen über Trends und Entwicklungen zu diskutieren.
Am zweiten Workshop-Tag stand der Besuch des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der Fachhochschule Bielefeld auf dem Programm. Unter dem Leitthema "Mensch-Maschine-Interaktion" stellte Prof. Dr. Christian Schröder, der Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Transfer der FH Bielefeld, gemeinsam mit Prof. Dr. Sonja Schöning, der Prodekanin des Fachbereichs IuM, die "einzigartige Kooperation" (Schröder) zwischen dem Unternehmen Miele und der Fachhochschule Bielefeld vor: das "mieletec-Labor", das im April 2011 gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Svenja Schulze feierlich eingeweiht worden war. Seither haben Studierende die Möglichkeit, gleichzeitig als wissenschaftliche Mitarbeiter für Miele und als Student eines Masterstudiengangs tätig zu sein. "Auf diese Weise erreichen wir eine frühzeitige Einbeziehung der Studierenden in die praxisnahe Forschung. Wir gewinnen grundlegende Erkenntnisse zur physikalischen Wirkungskette durch die enge Verzahnung von Experiment und Simulation und bilden somit die Basis für zukünftige Technologiesprünge", so Professor Schröder.
Im Anschluss an eine Laborführung nahm Professorin Schöning zahlreiche Ideen und Fragen der Gäste entgegen. Die "Summer School"-Teilnehmenden waren angetan von der Möglichkeit, Lehre und Forschung optimal zu verbinden und auf diese Weise vielleicht sogar zur Umsetzung neuer, serienreifer Technologien beizutragen. Sabrina Schafer, verantwortlich für Kommunikation und Marketing beim "it's owl"-Clustermanagement, freute sich über den gelungen Start der "Summer School", die von nun an eine fest Größe im Veranstaltungskalender sein soll. "Neben der fachlichen Weiterbildung bietet dieses Projekt reichlich Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen, Karrieremöglichkeiten kennenzulernen und die Region Ostwestfalen-Lippe zu entdecken", so Schafer.
Im kommenden Jahr wird Bielefeld zentraler Veranstaltungsort der "it's owl-Summer School" sein.