Mobile Computing auf dem Lehrplan des Fachbereichs IuM.
Bielefeld (fhb). Ob Facebook-, Egg-Timer- oder Gelbe-Seiten-App: Jeder, der ein modernes Smartphone besitzt, kennt die elektronischen Hilfsprogramme, genannt App, abgeleitet vom Englischen "Application". Doch wie entwickelt man so eine App? Im Rahmen der Veranstaltung 'Softwareengineering' bei Prof. Dr. Christian Schröder vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) haben sich Studierende des fünften Semesters im Studiengang Informationstechnik erfolgreich mit den theoretischen und praktischen Grundlagen des "Mobile Computing", also der Entwicklung von Smartphone-Applikationen, auseinandergesetzt. Ihre Aufgabe bestand darin, eine Applikation zu entwickeln, mit der von überall auf die Hochleistungsrechner des Computational Science Lab per Smartphone zugegriffen werden kann.
Unter der Anleitung von Dipl.-Ing. Yana Hilbig, sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich IuM, haben sich die Studierenden zunächst mit der Planung und dem Entwurf der Software beschäftigt. "Software-Entwicklung ist mehr als Programmieren. Wie in allen Ingenieursdisziplinen erfordert eine erfolgreiche Softwareentwicklung ein ingenieursmäßiges Vorgehen, inklusive Planung, Analyse, Entwurf, Implementierung, Test und Wartung", erläutert Yana Hilbig.
Die Hochleistungsrechner sind das wichtigste Arbeitsgerät im Labor. Hier werden permanent komplexe und langwierige Simulationen für verschiedene Forschungsprojekte durchgeführt. "Die Überwachung dieser Simulationen per Smartphone eröffnet völlig neue Möglichkeiten", erklärt Prof. Schröder. Entwickelt wird die App für Android-basierte Smartphones und für das iPhone von Apple.
Von den Ergebnissen, die die Studierenden in der kurzen Zeit erzielt haben, waren Professor Schröder und Yana Hilbig, die bereits Erfahrungen in der App-Entwicklung aus einem früheren Forschungsprojekt mitgebracht hat, sehr beeindruckt. Die im Praktikum entwickelten Prototypen werden jetzt in Studien- und Abschlussarbeiten weiterentwickelt.