Fritz-Thyssen-Stiftung fördert Forschungsprojekt der Professoren Pannenberg und Goerke bis November 2013.
Bielefeld. Im vergangenen Februar erhielten Prof. Dr. Markus Pannenberg vom Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit der FH Bielefeld und Prof. Dr. Laszlo Goerke, wirtschaftswissenschaftlicher Direktor des Instituts für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Gemeinschaft in Trier erfreuliche Post von der Fritz-Thyssen-Stiftung: Die Laufzeit ihres gemeinsamen arbeitsmarktökonomischen Forschungsprojektes zu den ökonomische Effekten und Erträgen von Gewerkschaftsmitgliedschaft wird um ein weiteres Jahr bis November 2013 verlängert!
In ihrem Forschungsprojekt untersuchen Goerke und Pannenberg, unterstützt durch Doktoranden, unter anderem die unterschiedlichen Wirkungen arbeitsrechtlicher Normen in Abhängigkeit von der Gewerkschaftsmitgliedschaft. So finden sie zum Beispiel empirische Belege dafür, dass Gewerkschaftsmitglieder seltener entlassen werden und im Falle einer Entlassung häufiger (höhere) Abfindungen erhalten.
Ihre Arbeiten stoßen auch in der überregionalen Presse auf Resonanz. So berichtete das Handelsblatt Anfang März über eine von Pannenberg und Goerke in der internationalen Zeitschrift "Labour Economics" veröffentlichten Studie. Das Handelsblatt notiert: "Das Ergebnis ist eindeutig: Die Wahrscheinlichkeit, gefeuert zu werden, beträgt für Nichtgewerkschafter 3,6 Prozent pro Jahr. Bei Genossen liegt sie dagegen nur bei 2,2 Prozent, wie Goerke und Pannenberg mit statistischen Analysen zeigen. Frauen und Industriearbeitern beschert die Mitgliedschaft sogar noch größere Arbeitsplatzsicherheit." Die Forscher erklärten dieses Phänomen, heißt es im Handelsblatt weiter, unter anderem mit dem Rechtsschutz, den die Gewerkschafter erhalten: "Bei Arbeitsgerichtsprozessen können sich Mitglieder unentgeltlich von einem Gewerkschaftsanwalt vertreten lassen."