13.06.2012

Forschungsfeld Pflege

Ein Verfahren zur einheitlichen Messung von beruflichen Kompetenzen in der Pflege erforscht das Verbundprojekt TEMA.

Bielefeld (fhb). Den Pflegeberufen steht eine Neuordnung bevor. Aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland werden gut ausgebildete Pflegekräfte künftig immer bedeutender, jedoch existiert hierzulande keine einheitliche Ausbildungsordnung. Auch die Prüfungspraxis wird von den Schulen unterschiedlich gehandhabt. Aufgrund des Personalmangels gibt es zudem verschiedene Zugangswege in den Beruf. Hier soll nun Klarheit geschaffen werden: Ein Verfahren zur einheitlichen Messung von beruflichen Kompetenzen in der Pflege erforscht das Verbundprojekt TEMA (Entwicklung und Erprobung von technologie-orientierten Messinstrumenten zur Feststellung der beruflichen Handlungskompetenz in der Pflege älterer Menschen) bis Ende 2014.

Unter der Leitung der Professorinnen Dr. Ulrike Weyland und Dr. Annette Nauerth, unterstützt durch die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Simone Rechenbach und Elke Rosowski, wird zunächst ein Modell zur Abbildung beruflicher Handlungskompetenz in der Pflege älterer Menschen entwickelt. Darauf aufbauend erarbeiten die Wissenschaftlerinnen Testverfahren, die in der Berufspraxis eingesetzt werden können. Mit diesen Testverfahren sollen Bildungsergebnisse am Ende der Pflegeausbildung gemessen werden. Auch einzelne Bildungsprozesse können auf diese Weise erfasst und etabliert werden.

Das Verbundprojekt ist in die Forschungsinitiative ASCOT (Technology-based Assessment of Skills and Competencies in VET) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eingebettet. Im Rahmen der Forschungsaktivitäten kooperiert die Fachhochschule (FH) Bielefeld eng mit dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) Nürnberg, der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung Frankfurt/Main. Mit der neuen Forschungsinitiative weitet das BMBF die Forschungsaktivitäten zum Thema Kompetenzmodellierung und Kompetenzerfassung auf die berufliche Bildung aus.

Weitere Informationen zum Verbundprojekt TEMA