20.07.2012

FH Bielefeld profitiert von neuem Großrechner der Universität Paderborn

Der Großrechner im Wert von vier Millionen Euro bietet künftig Hardwarekapazität für Forschungsprojekte der FH Bielefeld.

Am 18. Juli 2012 gab es grünes Licht für den Landeszuschuss in Höhe von 1,2 Millionen Euro für den Forschungsrechner an der Universität Paderborn. Annette Storsberg, Ministerialdirigentin im Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, kündigte anlässlich der Eröffnung eines neuen Rechenzentrums an der Uni Paderborn an, dass das Geld trotz vorläufiger Haushaltssperre wegen des noch nicht verabschiedeten Landesetats unmittelbar vor der Bewilligung steht.

Hintergrund ist die Bewilligung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), wodurch für den Großrechner zwei Millionen Euro Bundesmittel frei werden. Den Rest von 800.000 Euro für die vier Millionen Euro teure Anschaffung finanzieren die Universität Paderborn, die Universität Bielefeld, die Fachhochschule (FH) Bielefeld, die Hochschule Ostwestfalen-Lippe und die Hochschule Hamm-Lippstadt. Die FH Bielefeld beteiligt sich mit insgesamt 50.000 Euro.

"Unsere Beteiligung an dem Großrechner ist nicht nur wissenschaftlich und wirtschaftlich interessant, sondern auch regionalpolitisch und strategisch von großer Bedeutung", erläutert Professor Joachim Bahndorf, Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Transfer an der FH Bielefeld.

Über die Anschaffung freuen sich besonders Professor Christian Schröder und Thomas Hilbig, wissenschaftlicher Mitarbeiter im "Computational Science Lab" am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik. Schröder forscht seit vielen Jahren auf dem Gebiet des "High Performance Computing", dem wissenschaftlichen Rechnen auf Hochleistungsrechnern. Dabei können tausende von Prozessoren zu Supercomputern zusammengeschaltet werden, um komplexe mathematische Probleme zu lösen. Fragestellungen reichen hierbei von der Grundlagenforschung im Nanomagnetismus bis hin zur angewandten Forschung wie der Entwicklung paralleler Software und effizienter Algorithmen.

"Praktisch bedeutet der Großrechner für uns, dass wir über sehr große Rechenleistung plus den dafür notwendigen Service verfügen können. Damit werden Projekte möglich, die bislang an zu kleiner Rechenkapazität im eigenen Hause scheiterten", sagt Professor Schröder. Schon jetzt verfüge das Labor über die größte Rechenleistung der FH Bielefeld. "Aber selbst die ist bei der Vielzahl an Projekten, die wir durchführen, nicht mehr ausreichend. Außerdem veraltet die Rechner-Hardware sehr schnell und der Ersatz ist, wenn man etwas Ordentliches haben will, extrem teuer", ergänzt Thomas Hilbig.

 

Zum Computational Science Lab: http://www.fh-bielefeld.de/fb3/labore/computational-science-lab