07.07.2000
Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen auf dem ISPRS Kongress in Amsterdam vertreten
Professor Dr. Günter Pomaska stellt Forschungsergebnis vor.
Professor Dr. Günter Pomaska vertritt den Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen der Fachhochschule (FH) Bielefeld auf dem ISPRS Kongress, der alle vier Jahre ausgerichtet wird, vom 16. bis 23. Juli 2000 in Amsterdam. Die Internationale Gesellschaft für Photogrammetrie und Fernkunde (ISPRS) widmet sich der internationalen Zusammenarbeit in der Weiterentwicklung und Anwendung von Photogrammetrie und Fernerkundung. In der wissenschaftlichen Ausstellung des Kongresses präsentiert Dr. Pomaska, der am Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen Vermessungskunde und Datenverarbeitung im Bauwesen lehrt, den Beitrag Rekonstruktion des Erscheinungsbildes von Schloss Herborn zurück bis 1540 und dessen Multimedia Präsentation, eine Kooperation mit dem Fachbereich Geoinformatik und Vermessungswesen der FH Bochum.
Anlässlich des Kongresses in Amsterdam hat die FH Bielefeld das FH News Special zum Thema Visual & Virtual Reality herausgegeben. In der Publikation wird eine Auswahl von Arbeiten vorgestellt, die u.a. durch die Sokrates-Kooperationen der FH Bielefeld mit Universitäten in Dänemark (Aalborg) und Griechenland (Thessaloniki) durchgeführt wurden. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von Professor Dr. Günter Pomaska finden unmittelbaren Eingang in seine zeitgemäße Lehre zur Bauaufnahme, Architekturphotogrammetrie und in den Sondergebieten zur Ingenieurinformatik.
Kontakt:
FH Bielefeld
Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen
Professor Dr. Günter Pomaska
Artilleriestraße 9
32427 Minden
fon (05 71) 83 85 - 150
e-mail gp@imagefact.de
Internet http://www.imagework.de
Ergebnisse sind auf CD-ROM publiziert. Techniken zur Erzeugung von Bildprojekten, Panoramen, Stereobildern und Animation finden Anwendung. Eine Vorschau der CD ist unter der o.g. Internetadresse zu finden.
Visuelle und virtuelle Realität
Während mit virtueller Realität die Darstellung nicht existierender oder von ihrer Größe her nicht natürlich erkennbarer Objekte bezeichnet wird, basiert visuelle Realität auf Photos existierender Objekte. Visuelle und virtuelle Modelle können interaktiv am Computer vom Betrachter inspiziert werden.
Gegenüber virtuellen Modellen verzichten die bildbasierenden Verfahren auf eine detaillierte Geometriebeschreibung. Hierdurch entfällt der zeitaufwendige Modellierungsprozess. Die abbildenden Verfahren der Präsentation ist identisch.
Bildobjekte können vom Betrachter aus beliebiger Position mit wählbarer Entfernung angeschaut werden. In Panoramen ist die Blickrichtung und der Abbildungsmaßstab frei wählbar. Die Szenenbeschreibung dreidimensionaler Welten erfolgt durch Ergänzung mit multimedialen Komponenten.
Verfahren der digitalen Architekturphotogrammetrie sind konzipiert mit reduziertem Aufwand möglichst detailgetreue, maßstäbliche und photorealistische Darstellungen von Bauwerken zu liefern. Insofern stellt die digitale Bildmessung eine Synthese aus visueller und virtueller Realität dar.
Fassadenpläne sind mit digitaler Bildentzerrung aufgrund der projektiven Beziehungen zwischen Bild und Objektebene mit geringem Abstand zu erstellen. Bei komplexeren Geometrien kommt die Technik des Orthophotos zum Einsatz. Die Geometrie kann durch Mehrbildphotogrammetrie oder aus Stereobildpaaren bestimmt werden. Der Bildauswertung ist ein Orientierungsprozess zur rechnerischen Rekonstruktion der Photostandpunkte voranzustellen. Aufgabe der Photogrammetrie oder Bildmessung ist es, aus Zentralprojektionen orthogonale, und somit einheitlich maßstäbliche, Projektionen in Form von Punktwolken, Geometriedaten oder digitalen Bilddaten zu erzeugen.
Ergebnisse werden als statische Abbildungen, animierte Darstellungen und frei navigierbare Modelle im Internet dargestellt.
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