Qualitätssicherung von Büroarbeitsplätzen - dargestellt am Beispiel der Kreissparkasse Ludwigsburg
Diplomarbeit Malte Ramm / 01.2009 – Studiengang Projektmanagement Bau – HSBI/Fachbereich 2
Die ganzheitliche Betrachtung von Mitarbeitern, Arbeitsprozessen und gebauter Umgebung ist bei innovativen Unternehmen – nicht zuletzt seit Aufkommen des Begriffs Facility Management – Voraussetzung aller baulichen Aktivitäten. Dabei soll die Leistungsfähigkeit der Büromitarbeiter durch die Funktionalität der Gebäude sowie der Berücksichtigung so genannter 'Wohlfühlfaktoren' sichergestellt werden. Die erfolgreiche Umsetzung dieses Anspruches muss – im Sinne einer nachhaltigen Qualitätssicherung – kontinuierlich geprüft, analysiert und bewertet werden.
Am Beispiel des Erweiterungsbaus der Kreissparkasse Ludwigsburg wurde die Wirksamkeit des realisierten Bürokonzepts innerhalb der nicht-kundenorientierten Abteilungen evaluiert; entsprechende nutzerorientierte Optimierungsmaßnahmen wurden abschließend formuliert.
Der erste Teil der Arbeit beginnt mit einer Übersicht über die deutsche Bankenwelt bis August 2008. Der Umbruch der Bankenwelt wird anhand einiger Beispiele und Zahlen kurz dargestellt. Es wird zudem auf den Aufbau klassischer Bankgebäude und die damit in Verbindung stehenden Büroformen und –konzepten eingegangen. Weiterhin wird die Verbindung zum Facility Management und der nutzerorientierten Gebäudeevaluierung auf Basis der 'Post-Occupancy Evaluation (POE)' herausgestellt.
Der zweite Teil beschreibt das evaluierte Unternehmen und den Erweiterungsbau. Es zeigt die Gründe für die Entscheidung zum Bau des Erweiterungsbaus und schildert den Planungsprozess zur Auswahl der geeigneten Büroform. Anschließend wird die Vorbereitung mit Auswahl, Einsatz und Vorgehensweise der geeigneten Evaluierungsmethode genauer beschrieben. Der Einbezug der Mitarbeiter, die mit ihren Erfahrungen die Nutzungsexperten des Gebäudes sind, steht hierbei im Vordergrund. Um die ermittelten Daten zu analysieren werden die Abteilungen, die in unterschiedlichen Büroformen untergebracht sind, abteilungsspezifisch ausgewertet und die Stärken und Schwächen der neuen Bürosituation herausgestellt und mit der Situation vor dem Umbau verglichen.
Im dritten Teil werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst und bereits durchgeführte Anpassungsmaßnahmen vorgestellt. Abschließend werden exemplarisch Optimierungsmaßnahmen auf kurzfristiger, mittelfristiger und langfristiger Ebene zur Verbesserung des Arbeitsumfelds der Nutzer vorgestellt.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Kreissparkasse durch den intensiven Einbezug der Nutzer bei der Evaluierung wichtige Erkenntnisse zum Arbeitsumfeld gewonnen hat. Diese Erkenntnisse sollen zukünftig dabei helfen, nachfolgende Projekte noch besser auf den Nutzer und dessen Tätigkeiten anzupassen.
Kontakt: malte.ramm@gmx.net