Das Projekt »Studio Lampingstraße« wurde 2018 am Fachbereich Gestaltung gegründet. In ihm werden traditionelle Handarbeitstechniken neu interpretiert.
In den letzten Jahren hat sich eine Verschiebung hin zum digitalen Konsum von Bekleidung vollzogen. Dadurch können wir meist nur noch über unser Gedächtnis auf deren mögliche Haptik schließen.
Wie können wir Handwerk und Handarbeit einsetzen, um die haptische Erfahrung wieder zum essentiellen Bestandteil der Wahrnehmung von Bekleidung werden zu lassen? Können zeitaufwändige Strategien und Herstellungsverfahren wie Couture oder Upcycling eine Antwort auf Massenproduktion und Fast Fashion sein? Auch um Modedesign vor Kopien zu schützen?
Teilnehmende setzen sich intensiv mit einer Handarbeit, einem Handwerk oder einer Technik auseinander und recherchieren deren Herkunft und Geschichte. Anschließend werden sie auf ihre Relevanz für die Gegenwart untersucht und transformiert.
Ziel ist es, wie einem Science Fiction Couture Labor Proben aus Textilien und der materiellen Kultur unserer Zeit zu fertigen. Aus Trash wird Couture, aus aussagekräftigen Materialprobe werden Skizzen für eine neue Sinnlichkeit in der Bekleidung.
Ergänzt wird das Seminar durch einen Workshop mit der Modedesignerin Daphne Correll/correllcorrell New York/Berlin.