Mobilität ohne Grenzen - Neue Wege für Menschen mit Behinderung

GPS, Mobilität, Energiecluster, Rollstuhl

 

Fachhochschule Bielefeld
Fachbereich Ingenieurwissenschaftzen und Mathematik
Am Stadtholz 24
33609 Bielefeld


Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. Ralf Hörstmeier, FB IuM
+49 (0) 521 1067445, ralf.hoerstmeier@fh-bielefeld.de

Forschungsschwerpunkt IBT - Industrielle BewegungsTechnolgie,
KfB Kompetenzzentrum für Bewegungsvorgänge


Projektbeteiligung
Etwa 25 Projektpartner (Unternehmen, Organisationen, u.a.)

Laufzeit
01.10.2011-30.09.2014

Projektförderung
BMBF FHprofUnt 2011

Kurzbeschreibung
Die Erstellung eines erweiterten Nutzungsprofils von Rollstuhlfahrern und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, mit Daten zum Fahrverhalten im Gelände, zu bevorzugten Freizeitzielen und die Erhebung zwingend notwendiger Infrastruktur, damit bestimmte Angebote auch wahrgenommen werden können sind wesentliche Aufgaben in dem Projekt.
Weiterhin sind ausgewählte Strecken in unterschiedlichem Terrain - leichte Wanderwege, mittlere Wanderwege und Wanderwege mit erhöhten Anforderungen für mobilitätseingeschränkte Menschen zu vermessen und einzuordnen. Das Kompetenzzentrum verfügt hierzu über eine speziell angebrachte und konfigurierte Messtechnik, die die erforderlichen Daten direkt beim Nutzer erhebt wo sie dann über eine Datenfernübertragung direkt an das Labor geschickt werden können um dort ausgewertet zu werden.
So kann eine Routenvermessung stattfinden, in der unterschiedliche körperliche Voraussetzungen und unterschiedliche Arten von Rollstühlen berücksichtigt werden. Eine schrittweise barrierefreie Gestaltung von touristisch interessanten Zielen am Teuto - zum Beispiel Wanderungen im Naturpark Teutoburger Wald, auf dem Hermannsweg o.ä. - können mit Hilfe von solchen Teilprojekten umgesetzt werden. Die Entwicklung geführter Touren und besonderer Erlebniswanderungen gehört ebenso dazu, wie die Planung einer notwendigen Infrastruktur - Gaststätten und Hotels die auf Menschen mit Behinderungen eingestellt sind, ausgeschilderte Toiletten und die Anbindung der naturnahen Ziele an den öffentlichen Nahverkehr oder Autoverkehr sind in diesem Zusammenhang zu nennen.
Weitere Teilprojekte können sich mit der Entwicklung von Assistenzsystemen für mobilitätseingeschränkte Menschen beschäftigen. Vorstellbar sind hier einfach zu bedienende Notrufsysteme, der Einsatz von Routennavigationssystemen, die Möglichkeit einen Spezialantrieb für Schiebe- und Aktivrollstühle zu nutzen, der besonders für unwegsames Gelände geeignet ist, oder Begleitpersonen entlastet. Für elektrisch betriebene Rollstühle kann es 'Tankstellen' an markierten Punkten geben, die es ermöglichen den Rollstuhl kurzfristig wieder aufzuladen.
Ebenso kann die Ausbildung von so genannten 'Scouts' ein Thema sein. Diese Personen könnten dann auch Assistenzfunktionen übernehmen.
Mit dem Projekt "Mobilität ohne Grenzen" wird die Schnittstelle zwischen Mensch und Technik beleuchtet und es werden wesentliche Voraussetzungen für die technische Umsetzung von mehr Mobilität und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen geschaffen.
Die Tourismusregion am Teuto profiliert sich durch ein wegweisendes Angebot für einen barrierefreien integrativen Tourismus im naturnahen Terrain.
Die Verbreitung eines im Projekt entwickelten Energiesiegels zur Kategorisierung von Wanderrouten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ist ein Schritt hin zu einem europaweit gültigen Standard für die Beurteilung von Zugänglichkeit.
Zugänglichkeit zu touristischen / kulturellen Angeboten für Menschen mit Behinderungen wird verbessert (Art.20, UN-Konvention der Menschenrechte für Menschen mit Behinderungen).

weitere Informationen