Gender und Digitalisierung: Untersuchung genderspezifischer Einstellungen von Young Professionals in Bezug auf Digitalisierung und Industrie 4.0

Gender, Digitalisierung, Industrie 4.0, Einstellungsforschung

Fachhochschule Bielefeld
Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit
Interaktion 1
33619 Bielefeld

Projektbeteiligung
IHK Bielefeld,
it´s OWL,
Hochschule Osnabrück,
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit,
TH Köln,
WEGE mbH (als Value-Partner)

Laufzeit
01.06.2017 – 31.01.2018 

Projektförderung
FH Bielefeld, hochschulinterner Forschungsfonds im Rahmen der frauen- und geschlechterbezogener Forschung

Kurzbeschreibung
Die Digitalisierung verursacht gravierende Veränderungen in der Lebens- und Arbeitswelt, die mit dem Verschwinden von alten und Entstehen von neuen Berufen, mit einer zunehmenden Automatisierung und Robotisierung der Produktion und Dienstleistung, einer enormen Flexibilisierung und Entgrenzung der Arbeit und weiteren relevanten Phänomenen verbunden ist. Diese Prozesse wirken sich unterschiedlich auf die beiden Geschlechter aus und werden in der Wahrnehmung von Männern und Frauen unterschiedlich bewertet.
Allerdings liegen praktisch keine fundierten Ergebnisse der Genderforschung in Bezug auf die Digitalisierung vor, es gibt lediglich einzelne Aussagen und Prognosen dazu.
In einer überwiegend von Männern geprägten Welt der IT und Ingenieurdisziplinen bilden Frauen eine Minderheit, die Gestaltung der Digitalisierung bleibt eine Männerdomäne. Es wird jedoch vermutet, dass die Digitalisierung die MINT-Berufe für Frauen attraktiver machen und die Flexibilisierung der Arbeitswelt Vorteile der weiblichen Beschäftigten bringen kann. Um diese Effekte zu erreichen, ist es wichtig, die Rolle der Frauen bei der Gestaltung der Digitalisierung zu stärken.

Hier setzt das Projektvorhaben an. Es verfolgt das Ziel, die grundlegenden Einstellungen und Grundkenntnisse der Young Professionals hinsichtlich der Digitalisierung und Industrie 4.0 aus der Genderperspektive zu untersuchen, um festzustellen, inwiefern die Frauen andere Wahrnehmungen und Bewertungen als Männer haben. Darüber hinaus können auf der Basis der erhobenen Daten einige Schlussfolgerungen zu den frauenspezifischen Eigenschaften und Kompetenzen für die Gestaltung der Digitalisierung abgeleitet werden.
Das Vorhaben ist interdisziplinär angelegt und findet im Spannungsfeld zwischen betriebswirt-schaftlichen, personalpolitischen und wirtschaftspsychologischen Ansätzen statt.
Das Projekt setzt quantitative Forschungsmethoden ein – eine breit angelegte Onlinebefragung, die mit SPSS-Verfahren in Bezug auf verschiedene Querverbindungen ausgewertet wird. Die Zielgruppe besteht aus Young Professionals und Studierenden (beider Geschlechter) höherer Semester einiger Hochschulen, überwiegend in NRW.

Die Ergebnisse der Untersuchung werden im Rahmen einer Abschlusskonferenz am Ende des Projektes präsentiert und mit Vertreter(inne)n der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutiert sowie in Internet- und Printpublikationen breit kommuniziert.