2010: Exkursion Hamburg

Während einer dreitägigen Studienfahrt besuchte eine Gruppe der HSBI Campus Minden eine Baustelle im Stadtteil Hamburg Schenefeld. Nach Fertigstellung der Bauwerke soll hier im Jahr 2014 ein Röntgenlasergerät seine Arbeit aufnehmen. Wissenschaftler erhoffen sich damit weitere Einblicke, insbesondere für die Medizin- und Nanotechnik.

Mit Hilfe des Lasers soll es möglich werden, Prozesse zu filmen, die auf der Ebene der Atome ablaufen. So sollen atomare Details von Viren und Zellen entschlüsselt oder dreidimensionale Aufnahmen aus dem Nanokosmos gemacht werden. Auch chemische Reaktionen können gefilmt und Vorgänge wie die im Innern von Planten untersucht werden. Dies wird durch die Erzeugung von sehr intensiven, extrem kleinen und ultraschnellen Röntgenblitzen möglich.

Damit dies alles geschehen kann, arbeitet sich zur Zeit ein 30 Meter langer "Maulwurf" durch den Hamburger Untergrund (Tiefen: 6 bis 38 Meter). Ein Schneidrad von etwa 10 Metern Durchmesser baut den Boden ab und im Schutze eines Stahlschildes werden Betonfertigteile (Tübbinge) eingebaut. Der längste Tunnel wird 3,4 km lang sein und darf keinerlei Höhenabweichung aufweisen.

Die geschätzten Kosten für die Anlage belaufen sich auf 1,08 Milliarden Euro (Preisniveau 2005). Davon tragen Deutschland 54 %, Russland 23 % und andere internationale Partner jeweils zwischen einem und 3,5 Prozent.

2010: Exkursion Hamburg

Die Mindener Gruppe bestand aus 12 Studierenden, den Mitarbeitern Anton Bosnjak und Dipl.-Ing. Michael Koltermann, sowie Prof. Horst Idelberger. Auf dem Foto ist der Tunnelanfang im Startschacht des Schildvortriebs zu sehen.