„Innovationen gegen die Corona-Krise“ der Arbeitsgruppe Textile Technologien
Hierbei ist das Ziel, neue Entwicklungen aus und mit Textilien zu konzipieren und mit verschiedenen Methoden auf ihre Tauglichkeit zu untersuchen.
Virenschutzvorhänge Da besonders lokale Gastronomien wirtschaftlich von den Eindämmungsmaßnahmen des Corona Virus betroffen sind, wurde ein Konzept für eine sichere Abtrennmöglichkeit zwischen den Tischen eines Lokals entwickelt. Ein transparenter Stoff wird mit einfachen Befestigungen zwischen den Tischen adaptiert. Dieser ist aufgrund seiner Beschichtung nahezu luftdicht, sorgt aber aufgrund der Transparenz für eine weiterhin gelockerte Atmosphäre. Außerdem können diese durch Bügeln oder Mangeln leicht desinfiziert werden. Aktuelle Maßnahmen, wie z. B. Kunststofftrennwände können oftmals nur wenigen Desinfektionen standhalten, bevor das Material milchig und spröde wird. Sollten die Vorhänge in Zukunft nicht mehr benötigt werden, fällt demnach kein großer Kunststoffabfall an, sondern durch Hitze kann die Beschichtung wieder leicht von den Vorhängen entfernt werden und Beschichtung und Vorhänge können für neue Einsatzzwecke wiederverwertet werden.
Easy Mask Clean Innerhalb des Easy Mask Clean Projekts wird eine Maskenhalterung für die Desinfektion in Wasserkochern entwickelt. Diese Konstruktion zielt darauf ab, seltener eine 60 °C Wäsche nur für die Reinigung von Alltagsmasken anstellen zu müssen, besonders im Hinblick auf den hohen Wasserverbrauch bei jeder Wäsche.
Bei älteren Wasserkochern ist es jedoch nicht möglich, die Maske einfach hinein zu legen, da sie sich in den Heizspiralen verfangen und zu stark erhitzen könnte. Daher wird ein lebensmittelechter Kunststoff zum Druck eines universellen Wasserkocherhalters verwendet, der den regulären Einsatz des Geräts nicht beeinträchtigt. Unter dem Lichtmikroskop werden die Halter auf ihre Zyklenfestigkeit untersucht und die Eignung verschiedener Masken wird getestet.
Abbildung 2: Vorrichtung zur Desinfektion von Alltagsmasken im Wasserkocher
Ozonbehandlung als alternative Desinfektionsmethode für Alltagsmasken Eine weitere alternative Reinigungsmethode bietet die Desinfektion mittels Ozonbehandlung. Dafür werden Einweg-Alltagsmasken mit Ozon begast und der Sterilisationseffekt mikrobiologisch untersucht. Mittels optischer und mechanischer Untersuchungen der Festigkeit des Masken-Vlieses selbst, aber auch der Befestigungsbänder soll zudem analysiert werden, ob die mechanischen Eigenschaften von Einweg-Alltagsmasken durch die Ozon-Behandlung beeinflusst werden. Ziel dieser Arbeit ist es, Einweg-Masken im Falle einer Verknappung häufiger und länger nutzen zu können.
Abbildung 3: (a) Ozonisierung von Alltagsmasken, (b) Zugtest einer ozonisierten Alltagsmaske
Brillen Masken System Viele Brillenträger kämpfen während der Corona Pandemie mit der Kombination aus Brille und Maske: entweder ist die Brille beschlagen oder die Befestigungsbänder der Maske verfangen sich in den Brillenbügeln.
Um das System Brille und Maske zu harmonisieren, wird eine Maskenhalterung entwickelt, die an der Brille selbst befestigt werden kann. Diese wird im 3D Drucker hergestellt und kann durch einfache Erwärmung des Materials an das Gesicht des Brillenträgers angepasst werden.
Im Mundbereich kann dann eine Maske oder ein Maskenstoff eingespannt werden.
Abbildung 4: CAD Modell des Brillen Masken Systems