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Da verwundert es, dass wir unsere Sinne manchmal vernachlässigen. Wir sehen weg, statt zu fokussieren. Wir hören nicht zu, statt alles aufzunehmen. Was dabei verloren geht ist nicht in Worte zu fassen.
So versuchen wir alles aufzuzeichnen in unserer BLACKBOX. Unsere Devise lautet: mit offenen Ohren und noch weiter geöffneten Augen die Welt zu erfassen. Alles gesehen und ausprobiert zu haben. Eben die Initiative ergreifen. Dabei aber auch oft mal innehalten, um ein Detail genauer zu betrachten und zu reflektieren. Verschiedene Wege ausprobieren und Chancen oder Risiken abwägen. Ideen entwerfen und auch wieder verwerfen, um so zu einem einmaligen Ergebnis zu kommen. Nicht wegsehen. Nicht weghören. Nichts verschweigen. Sondern alles erfassen und es laut herausschreien.
Die BLACKBOX ist eine Dokumentation oder ein Tagebuch, worin alles aufgenommen wird. Vom Ansatz einer Idee bis zur Vollendung des Werkes. Wenn unsere BLACKBOX am 28. und 29. Januar geöffnet wird, soll das Ergebnis unserer monatelangen Arbeit in vollen Zügen und ungeschont zur Schau getragen werden. Alles, was bis dahin gesammelt wird, jede Inspiration, jedes Detail, jede Idee, selbst Hoffnungen und Enttäuschungen sollen preisgegeben werden.
Die BLACKBOX ist mittlerweile randvoll und einfach alles wird an diesen Tagen auf den Punkt gebracht und mit voller Lautstärke herausgeschrieen.
1. Bielefelder Modepreis verliehen
Zu einer spektakulären Show luden Studierende und Diplomanden des Fachbereichs Gestaltung in den Ringlokschuppen in Bielefeld ein. Unter dem Titel »Blackbox« präsentierten die Jungdesigner rund 170 Modelle: Den Auftakt machten Arbeiten von Studierenden aus dem ersten, dritten, fünften und siebten Semester. Eine der Kollektionen präsentierte Modelle, deren Material zur Hälfte aus Mali stammt. Mit dieser Kollektion »WELTGEWÄNDER2009« nehmen die Studierenden auch am diesjährigen Modedesignwettbewerb der Welthungerhilfe in Berlin teil. Begleitet von Live-Musik und Performances folgten die diesjährigen Diplomarbeiten der Mode-Studierenden. Zwei Kollektionen wurden im Anschluss an die Modenschau mit dem ersten Bielefelder Modepreis ausgezeichnet.
Den Anfang, der von Professorin Willemina Hoenderken und Professor Kai Dünhölter betreuten Dipomarbeiten, machte »TAKTVOLL«, eine Kollektion von Corinna Koch - inspiriert von Tanz und Bewegung, mit Einflüssen aus Ballett und Hip Hop. Ebenfalls von Tanz und Bewegung angeregt wurden Kim Bültmanns Jersey-Modelle »AUSGEZOGEN ANGEZOGEN«. Irina Cinadze tauchte mit ihrer Kollektion »INSIDE« in das Innere des Körpers ein und ließ es nach Außen dringen. Elegante Abendmode für moderne, flexible Frauen präsentierte Marina Gromova unter dem Titel »MODERN NOMADS«. Mit einem Engel eröffnete Rafael Erfurth seine Kollektion »PROFASHIONAL«, begleitet von aggressiven Hip Hop-Beats und derbem Rap. Mit der Kollektion »JÄGER UND SAMMLER« überzeugte Sophie Hummelt die Jury des ersten Bielefelder Modepreises. Für ihre von Trachten beeinflussten Entwürfe gewann sie 1.000 Euro in der Kategorie Mode.
Ebenfalls gewonnen hat Kathrin Mormann: Mit ihrer Luxuskollektion »PERICOLO DI MORTE« gewann sie 1.000 Euro in der Kategorie Kreativität. Lena Hasibethers Diplomarbeit »TROMPE-L'OEIL« zeigte Gewänder, angelehnt an antike Statuen und deren Faltenwürfe. Einen Spagat zwischen Pomp und abstrakter Schlichtheit machte Anna Sophia Hövener mit ihrer Serie »VERY WIENER WERKSTÄTTE«. Kamilla Richter und Katrin Switala präsentierten mit »KALEIDOSCOPE« eine Gemeinschaftsarbeit. Ihre Modelle sind für die Beck's Fashion Experience 2009 nominiert und werden während der Modewoche in Berlin gezeigt, weshalb sie am 29.01.2009 in Bielefeld nicht gezeigt werden können.