Exkursionsbericht – Mikkeli Finnland

Nach dem Ankommen und Einchecken im Sokos Hotel Vaakuna waren wir für die Herausforderungen bestens eingestimmt und zugleich sehr gespannt auf die vielen neuen Eindrücke und Begegnungen der kommenden Tage. Gleich am Morgen des ersten Tages erfolgte unsere erste Schneewanderung zum Xamk-Campus Mikkeli. Zu Beginn gab es eine Vorstellung der internationalen Teilnehmer*innen aus den Bereichen Tourismus, Gesundheitswesen und Soziale Arbeit. Außer unserer Gruppe aus Deutschland waren Portugal, Belgien, Tschechien, Niederlande und Litauen vertreten. Unsere Gruppe war mit elf Personen am stärksten vertreten. Wir wurden herzlich empfangen und von den finnischen Vertreter*innen der einzelnen Fachrichtungen mit einem kulturellen Programm an dem Universitäts-Campus begrüßt. Das Motto der Woche lautete “Sustainable Wellbeing”. Bereits am ersten Tag kamen sowohl die Dozierenden, Studierenden und das Fachpersonal der unterschiedlichen Professionen in lebhafte Diskussionen. In einem regen Fachaustausch über die kulturellen Unterschiede sowie die pflegerischen und medizinischen Bildungswege diskutierten wir ebenfalls über vorhandene Gemeinsamkeiten. Nach dem ersten Austausch erfolgte die Campus-Tour, bei der die ersten Ansätze des “Sustainable Wellbeings”-Prozesses bereits deutlich wurden. Der Uni-Campus verfügt über ein großes Fitnessstudio und viele Ruheräume, die auch in der Fachbibliothek zu finden sind. Die Simulationsräume dienen der Übung der medizinischen, pflegerischen und sozialen Tätigkeiten, um entsprechende Kompetenzen zu erzielen. Dafür erfolgt ein wöchentliches Training mit zahlreichen Dummies, die durch technische Funktionen an unterschiedliche praxisnahe Situationen angepasst werden können. Am Nachmittag erfolgten unterschiedliche Präsentationen zu den Themen Soziale Arbeit und “Active life lab”. Das Thema “Sustainable Wellbeing” setzt sich für eine gerechte Verteilung des Wohlergehens sowohl in der Gegenwart als auch für zukünftige Generationen ein und fördert das individuelle Wohlbefinden, Glück und Zufriedenheit. Das Ziel ist, der Bevölkerung einen höheren Lebensstandard zu ermöglichen und Gesundheit in allen Lebensbereichen zu erhalten.

Auch erhielten wir im Krankenhaus von Mikkeli Einblicke in die finnische Gesundheitsversorgung. Im Bereich Geburtshilfe, Zentrale Notaufnahme und Skills lab bekamen wir eine beeindruckende Führung. Der größte Unterschied zu Deutschland, war die umfangreiche Selbstverantwortung des Pflegepersonals und damit einhergehend bessere, modernere und häufigere Schulungsangebote. Auch im Health-Care-Center bekamen wir einen Eindruck, wie die Beratung und folgende Versorgung von Patient*innen organisiert wird. Eine Vielzahl von arbeitendem Pflegepersonal sowie verschiedene Kontaktmöglichkeiten und eine fortschrittliche Digitalisierung machten dies deutlich.
Am Donnerstagnachmittag ging es für uns und für Studierende der Hochschule Mikkeli in das Skigebiet Tornimäki. Hier konnten wir uns im Ice-fishing, Schneeschuhwandern, Schneemalen und Wollsockenwandern oder Rodeln ausprobieren und eigene Erfahrungen sammeln. Das Wetter war traumhaft schön - Schnee und Sonne zusammen – besser hätte es an unserem letzten Tag nicht sein können. Währenddessen hatten wir die Möglichkeit, auch finnische Outdoor-Spiele kennenzulernen. Nach einem anstrengenden Tag ging es dann abends zurück ins Hotel. Dies war der letzte Tag bzw. die letzte Aktivität mit allen Teilnehmenden der International Week zusammen.

Während unserer Woche in Mikkeli durfte natürlich nicht das Kennenlernen der Freizeit- und Ausgehkultur der Finn*innen nicht fehlen. Die Studierenden hielten in der Woche eine Art Verbindungsfeier ab, bei der die einzelnen Gruppen in verschiedenfarbigen Hosen in den örtlichen Bars Patches sammelten, um diese daraufhin stolz zu präsentieren. Außerdem lernten wir auch das rege Barleben kennen. Die Finn*innen scheinen die Gesellschaft anderer Menschen sehr zu schätzen und die Bars schienen auf uns eine Art zentraler Treffpunkt der Ausgehkultur zu sein. Neben diversen Kaltgetränken, die von den Menschen verzehrt wurden, hat Karaoke eine immense Bedeutung. In jeder Bar gab es einen extra Raum, in denen sich die Menschen ihrer Gesangstalente bewusstwerden konnten.
Als wir im Laufe des Tages gehört haben, dass am Rückreisetag der Flughafen in Düsseldorf streiken sollte, hatten wir alle noch bis zuletzt die Hoffnung, doch noch irgendwie in die Heimat zurückzukommen. Leider war dem nicht so. Frau Klärs war im stetigen Austausch mit dem Reisebüro, über welches die Reise gebucht wurde. Nun sind wir am eigentlichen Abreisetag mit dem Bus nach Helsinki, der Hauptstadt Finnlands, gebracht worden und uns wurde dort ein Hotel gebucht. Wir durften also noch eine Nacht in Helsinki verbringen und die Stadt unsicher machen. Wir hatten somit noch viel Freizeit. Gemeinsam haben wir uns dann das Wahrzeichen Finnlands, den Dom, sowie den Hafen angeschaut. Unser Flug ging dann einen Tag später, zwar auch mit etwas Verspätung, aber alle waren froh, dass wir heile und sicher zuhause angekommen sind.

Insgesamt danken wir an dieser Stelle nochmal allen Beteiligten, insbesondere Frau Klärs, für das Möglichmachen dieser faszinierenden Woche, in der wir unseren eigenen Horizont und unser studentisches Netzwerk erweitern durften.

Kiitos! J