Memento Mori. Meditationen über den Tod (Für Michael)
Um das Thema dieses Ausstellungsprojekts in einer breiteren Öffentlichkeit zur Diskussion zu stellen, haben die Ausstellungsinitiatoren, Dr. Stephan Probst, Leitender Oberarzt der Palliativstation, und Prof. Dr. Andreas Beaugrand einen wissenschaftlichen Beitrag in der Zeitschrift Spiritual Care (De Gruyter, Berlin 2019, S. 83–89) veröffentlichen können.
Das Projekt Memento Mori. Meditationen über den Tod (Für Michael) in der Palliativstation des Klinikums Bielefeld mit künstlerischen Konzeptarbeiten von Klaus Wittkamp, das hier vom 14. Mai bis zum 5. Oktober 2016 veranstaltet wurde, ist auf vielfache durchaus unterschiedliche - positive wie negative - Reaktionen gestoßen. Sterben und Tod passiert in der heutigen durchökonomisierten, jugendwahnorganisierten, demografisch überalterten, medizinhörigen und schnelllebigen Gesellschaft meist in Kliniken, Hospizen und Palliativstationen: Palliation (Linderung, aus lat. pallium „Mantel) bezeichnet allgemein eine medizinische oder pflegerische Maßnahme, deren primäres Ziel nicht der Erhalt, die Heilung oder die Wiederherstellung der normalen Körperfunktion, sondern deren bestmögliche Anpassung an die gegebenen physiologischen und psychologischen Verhältnisse ist. Der Begriff kommt von palliare = „mit einem Mantel umhüllen“, „verbergen“. Offenbar haben viele Menschen heute keine konkrete Vorstellung mehr vom Tod. Sterben ist ein Tabuthema geworden.
Andreas Beaugrand, Stephan M. Probst: Klaus Wittkamp: MEMENTO MORI. Meditationen über den Tod (für Michael). Erfahrungen mit einer Kunstausstellung auf der Palliativstation am Klinikum Bielefeld, in: Spiritual Care, De Gruyter, Berlin 2019; 8(1): S. 83–89.