Evaluationsstudie zum Projekt „Gut leben in NRW“ des Landesverbands für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung NRW e.V.
Beratung von Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf
Fachhochschule Bielefeld
Fachbereich Sozialwesen
Interaktion 1
33619 Bielefeld
Projektleitung
Prof. Dr. Gudrun Dobslaw, FB Sozialwesen,
Tel. 0521 106-7815, gudrun.dobslaw@fh-bielefeld.de
Projektbeteiligung
Landesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen
Laufzeit
1.12.2014 - 31.3.2017
Projektförderung
Stiftung Wohlfahrtspflege des Landes NRW
Kurzbeschreibung
Das Projekt Gut leben in NRW des lvkm unterstützt die Entwicklung von einer einrichtungszentrierten zu einer personenzentrierten Ausrichtung der Beratungs- und Unterstützungsangebote für Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf. In einem Modellprojekt sollen Beratungsformen erprobt werden, die Menschen mit Behinderung den nötigen Raum zur Verfügung stellen, um ihre eigenen Zukunftsvorstellungen zu entwickeln und sie als Akteure ihres eigenen Unterstützungsprozesses verstehen.
An insgesamt 10 Standorten in NRW werden über die Dauer von mindestens 24 Monaten "Teilhabegruppen" gebildet, die sich - möglichst unabhängig von sozialen Dienstleitern - trialogisch zusammensetzen und ein kontinuierliches Beratungssetting für Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf entwickeln. Die Beratungsziele orientieren sich an dem jeweiligen Bedarf der zu beratenden Person und können alle Teilhabebereiche, wie z.B. Freizeit, Arbeit, Wohnen usw. betreffen.
Das Evaluationsprojekt "Gut leben in NRW" hat zum Ziel, diesen Beratungsprozess prozessbegleitend zu evaluieren. Ziel ist es, vertiefte Kenntnisse über hilfreiche Arrangements, Settings und Kompetenzen zu gewinnen, die den Verselbständigungs- und Selbstbestimmungsprozess von Menschen mit Behinderung unterstützen.
Das Forschungsinteresse bezieht sich schwerpunktmäßig auf den Prozess der Umsetzung von Beratung und Assistenz in den Teilhabegruppen mit Blick auf die Teilhabechancen der betroffenen Person am gesellschaftlichen Leben.
Im Einzelnen sollen u.a. folgende Forschungsfragen beantwortet werden:
- Welche Planungsinstrumente sind geeignet, individuelle Teilhabewünsche zu erfassen?
- Wie werden die Interessen der betroffenen Person interaktiv in der Gruppe aufgegriffen und unterstützt?
- In welcher Weise kann und wird der Sozialraum in die Teilhabeberatung mit einbezogen?