Lebenszyklus von Gebäuden: Kohlenstoffarme Gebäude mit intelligenter Funktionalität

EnergiePlus, energetische Sanierung, erneuerbare Energien, intelligente Funktionalität, kohlenstoffarme Energieversorgung

 

Fachhochschule Bielefeld
Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen
Artilleriestr. 9
32427 Minden


Projektleitung
Johannes Weinig, FB 2
Tel.: 0571/8385-195, johannes.weinig@fh-bielefeld.de

Vertretung
Dipl.-Ing. Ing.-Päd. Uwe Schreiner
Ingenieurbüro für Nachhaltiges Bauen und Energieeffizienz
Lange Wand 13, 32425 Minden, Tel.: 0571/41751
info@energieberater-minden.de

 

Projektbeteiligung
Forschungsschwerpunkt Bauen Energie Umwelt e.V. Minden

Laufzeit
Juli 2012 - Februar 2015

Kurzbeschreibung
Gebäude mit einem Lebenszyklus von mehr als 40 Jahren, also alte - auch denkmalgeschützte Gebäude - müssen regelmäßig saniert werden, um die zeitgemäße Aufenthaltsqualität (Wohnen, Büro) sicherzustellen.

Durch die Klimaerwärmung getrieben durch steigende Kohlendioxidkonzentrationen in der Atmosphäre und durch die Bewusstwerdung über die Endlichkeit fossiler Energieträger wird zeitgemäße Qualität neu definiert. Diese zeitgemäße Qualität wird theoretisch hergeleitet und in der Praxis überprüft. Neben den Behaglichkeitsanforderungen wird die zeitgemäße Qualität in Gebäuden unter folgenden Aspekten untersucht:

• Senkung des Heizwärmebedarfs;

• Verwendung von kohlenstoffarme Materialien und Baustoffe (CO2-Bilanz);

• Nutzen erneuerbarer anstelle fossiler Energien und Stromspeicher;

• Einsatz von wassersparenden Technologien und Regenwasser und

• Verbindung der Komponenten mit einer intelligenten Funktionalität.

Heizwärmebedarf senken: energetische Sanierung erfordert eine luftdichte Hülle mit einem abgestimmten Lüftungskonzept. Hier gibt es sowohl in der Theorie als auch in der praktischen Anwendung noch Wissenslücken. Messung mit Blower Door Test.

Kohlenstoffarme Materialien und Baustoffe: viele Baustoffe verbrauchen bzw. setzen bei der Produktion erhebliche Mengen an CO2 frei, wie z.B. Zement oder Dämmstoffe. Für den Lebenszyklus der Materialien wird eine CO2-Bilanz erstellt.

Eneuerbare Energien: mit der Nutzung erneuerbarer Energien (Photovoltaik, Wind, Geothermie, Luftwärmepumpe etc.) sollen Gebäude weitgehend energieautark werden bzw. es kann zusätzlich Energie gewonnen werden. Es wird überprüft, inwieweit mit entsprechenden Komponenten und intelligenter Funktionalität Stromlasten verschoben und Spitzenerträge gespeichert werden können.

Wassersparende Technologien/ Regenwassernutzung: auch im Haushalts Bereich soll nach der EU-Richtlinie von 2013 weiter Wasser eingespart werden z.B. durch wassersparende Duschköpfe. Das Einsparen von Trinkwasser kann durch die Verwendung von Regenwasser unterstützt werden. Mit modernen Aufbereitungstechniken kann selbst häusliches Abwasser im Haus recycelt werden.

Intelligente Funktionalität: die einzelnen Komponenten der zeitgemäßen Haustechnik messen, steuern und regeln (MSR-Technik). Hier wird untersucht, inwieweit die einzelnen Komponenten sinnvoll miteinander vernetzt werden sollen und zusätzliche Parameter für die Steuerung und Regelung verwendet werden können.