Der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik glänzt mit der Ausstellung „DA VINCI 500 – Bewegende Erfindungen“ im Bomann Museum in Celle.
Noch lassen die Besucherinnen und Besucher auf sich warten – ordentlich aufgereiht stehen die Modelle in den noch besucherleeren Räumen – alles wartet darauf, dass das Museum wieder öffnen darf. Trotz der Corona-bedingten Beschränkungen ist die Kuratorin und stellvertretende Museumsleiterin, Frau Dr. Katrin Panne, zuversichtlich, dass es bald losgehen kann. Die von Studierenden des Fachbereiches Ingenieurwissenschaften und Mathematik konstruierten und gebauten Exponate der Ausstellung „DA VINCI 500 – Bewegende Erfindungen“ stehen bereit für ihren nächsten Einsatz. Geplant ist der Start der Ausstellung nach derzeitigem Stand ab dem 21.12.2020, dann heißt es wieder die faszinierenden Erfindungen des Universalgelehrten Leonardo da Vinci hautnah zu erleben. Diese Faszination für seine Erfindungen besteht auch noch über 500 Jahre nach seinem Tod. „Wenn man Leonardos Leben heute beschreiben würde, war er vermutlich der größte Influencer seiner Zeit,“ schwärmt Prof. Dr. Thorsten Jungmann, der das Projekt leitet.
Alle Exponate der Ausstellung wurden im Rahmen des Studiums konstruiert und gebaut und vermitteln den Besucher*innen aller Altersgruppen technische Prinzipien nach dem Motto „Begreifen durch Begreifen“. Als Basis jedes Exponats dient dabei die Originalskizze aus den Aufzeichnungen Leonardo da Vincis. „Als typische Ingenieurprojekte durchlaufen die Studierenden in Teams von der Skizze bis zum fertigen Produkt und dessen Präsentation alle Phasen der klassischen Ingenieurstätigkeit“, erklärt Andreas Wollensak, der als Ingenieur und als Kurator der Ausstellung die Studierenden bei ihren Arbeiten begleitet. Die somit umfassenden und praxisnahen Projekte erfreuen sich daher wachsender Beliebtheit. Aktuell werden allerdings keine mechanischen, sondern digitale Modelle konstruiert und in eine virtuelle 3D Welt eingefügt. Dies wäre wohl ganz im Sinne Leonardo da Vincis, der auch immer nach neuen Lösungen und Technologien gesucht und diese eingesetzt hat. Durch den Schritt in die digitale Welt werden historische Inhalte mit modernen Technologien vereint. Somit gelingt ein Brückenschlag von der Vergangenheit in die Zukunft. Neben den virtuellen 3D-Erfindungen werden auch Teile mittels 3D-Drucker „materialisiert“, die dann wiederum zu einem Modell montiert werden können.
Die Ausstellung des Fachbereiches Ingenieurwissenschaften und Mathematik hat in den letzten 15 Jahren zahlreiche Besucher*innen in Museen europaweit fasziniert. Gerade junge Menschen sind von den technischen Mechanismen und Maschinen begeistert. In Celle sind zahlreiche Aktionen mit Schulklassen aus der Umgebung geplant, gerade deshalb wurde diese Ausstellung mit besonders zahlreichen Aktionsmodellen ausgestattet. Neben der Schnellbaubrücke können die Schüler*innen auf der Druckerpresse nach mittelalterlicher Technik etwas drucken, oder die Auswirkungen von verschiedenen Übersetzungen an einem Flaschenzugsystem erfahren. Spaß und Spannung sind garantiert – Anfassen und Ausprobieren wie immer erlaubt und erwünscht. Dies gilt auch und gerade in Corona Zeiten. Hier hat sich das Museum etwas Besonderes einfallen lassen und verteilt an die Besucher*innen kostenlose Handschuhe, um die Hygienevoraussetzungen zu wahren. Die Ausstellung kann noch bis zum 07.04.2021 im Bomann Museum Celle besucht werden. (Text: Andreas Wollensak)