Das Projekt „Gender und KI-Anwendungen. Trägt KI zum Genderproblem oder zu seiner Lösung bei?“ (GeKI) wurde im Rahmen der internen Ausschreibung
frauen- und geschlechterbezogener Forschungsvorhaben der FH Bielefeld gefördert und endete nach einer Laufzeit von 8 Monaten am 28. Februar 2021. Künstliche Intelligenz sollte verantwortungsvoll, gemeinwohlorientiert und menschenzentriert entwickelt und genutzt werden. Es zeigt sich allerdings, dass die Voraussetzungen hierzu je nach Geschlecht unterschiedlich verteilt sind. Das Ziel des Projekts war die Untersuchung von genderrelevanten Aspekten bei der Wahrnehmung, Bewertung, Entwicklung und dem Einsatz von KI in der Arbeitswelt.
Dazu wurde eine quantitative Online-Befragung mit 382 Personen durchgeführt und die Hypothesen anhand von 49 Items untersucht. Demnach sehen Männer im Gegensatz zu Frauen mehr Chancen in KI, schätzen ihre eigene Kompetenz bzgl. KI höher ein, interessieren sich mehr für KI und besitzen ein höheres Vertrauen gegenüber KI. Ein Grund für diese deutlichen Ergebnisse könnte die Tatsache sein, dass Männer sich mehr mit dem Thema KI befassen und mehr Berührungspunkte und Erfahrungen mit dem Thema KI aufweisen als Frauen. Einig sind sich Männer und Frauen im Wunsch nach der Nachvollziehbarkeit der Entscheidungswege von KI und beide Geschlechter weisen eine hohe Weiterbildungsbereitschaft bzgl. KI auf.
Darauf sollte aufgebaut werden, denn die Entwicklung der eigenen Kompetenz zum Themengebiet KI nimmt Ängste und fördert das Vertrauen gegenüber KI – als wichtige Voraussetzung für Offenheit gegenüber dem Thema und die Nutzung von KI. Um gewonnenes Vertrauen nicht zu verlieren, ist wiederum die gerechte und menschenzentrierte Entwicklung von KI unabdingbar.
Den vollständigen Bericht und die Ergebnisse der quantitativen Untersuchung finden Sie unter folgendem Link: