19.10.2020

„Gesundheit“ nun eigenständiger Fachbereich

Die Fachhochschule Bielefeld gründet mit „Gesundheit” ihren sechsten Fachbereich.

Bielefeld (fhb). Pflege und Gesundheit haben eine jahrzehntelange Tradition an der FH Bielefeld. Bereits 1996 wurde „Pflegepädagogik“ angeboten, 2010 wurde der grundständige Bachelorstudiengang „Pflege“ eingeführt. Aktuell sind rund 500 Studierende in den drei Studiengängen des Fachbereichs eingeschrieben: im Bachelorstudiengang „Gesundheit“, in welchem die Studierenden aufbauend auf einer Ausbildung im Gesundheitswesen einen ersten akademischen Abschluss erlangen können, im konsekutiven Masterstudiengang „Berufspädagogik Pflege und Therapie“, der auf eine Tätigkeit als Lehrerin oder Lehrer an einer Schule im Gesundheitswesen vorbereitet, sowie im neu konzipierten Bachelorstudiengang „Pflege“, der in diesem Wintersemester 2020/21 als primärqualifizierender und ausbildungsintegrierender Studiengang angeboten wird.

Mit der Gründung des Instituts für Bildungs- und Versorgungsforschung im Gesundheitsbereich (InBVG) 2012 hat die FH Bielefeld den Diskurs über die Akademisierung von Fachkräften in der Pflege mitbestimmt.

Der neue Fachbereich wird jetzt von Professorin Dr. Michaela Brause als Gründungsdekanin aufgebaut, bis ein Dekan oder eine Dekanin gewählt wird. Brause: „Die Kolleginnen und Kollegen engagieren sich seit 1996 für die Akademisierung der Pflege- und Gesundheitsberufe. Pflege und Gesundheit sind gesellschaftlich und gesundheitspolitisch relevante Themen. Die Einrichtung weiterer Studienplätze ist der richtige Weg.“ Der Ausbau der Studienplätze wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW sowie dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW unterstützt. Auch das Hebammenstudium könnte künftig am Fachbereich Gesundheit angeboten werden.

Der Fachbereich ist zudem in der wissenschaftlichen Weiterbildung aktiv und bietet sowohl den berufsbegleitenden Master „Erweiterte Pflegeexpertise – Advanced Nursing Practice“ als auch das Zertifikatsstudium „Schulmanagement und Schulentwicklung“ an. Für die Zukunft sind weitere Angebote in wissenschaftlicher Weiterbildung im Handlungsfeld der beruflichen Bildung geplant sowie verschränkte Studiengangsmodelle in Kooperation mit verschiedenen Berufsfachschulen in der Region. Das Weiterbildungsangebot ist nicht zuletzt auch das Ergebnis langjährig erfolgreicher Forschung. „Die Professorinnen und Professoren des Fachbereichs Gesundheit zählen zu den erfolgreichsten Forscherinnen und Forschern der FH Bielefeld, womit sie eine hervorragende Basis für die zukünftige Entwicklung des neuen Fachbereichs gelegt haben“, stellt die Präsidentin der FH, Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, fest. Sie hebt außerdem hervor: „Die Kolleginnen und Kollegen haben in Lehre und Forschung Hervorragendes geleistet. Angesichts des Wachstums war die Einrichtung eines eigenen Fachbereichs Gesundheit ein folgerichtiger Schritt, da waren sich in der Hochschule alle einig. Zudem erhalten die Studiengänge, die Weiterbildungsangebote und die Forschungsthemen eine bessere Sichtbarkeit.“

Pflege und Gesundheit war für mehrere Jahre als Lehreinheit Teil des Fachbereichs „Wirtschaft und Gesundheit“, der sich nun in die beiden eigenständigen Fachbereiche „Wirtschaft“ auf der einen Seite und „Gesundheit“ auf der anderen Seite gliedert. (vku)